Mehrere Kinder spielten gegen 14.30 Uhr auf einer Wiese vor einer Wohnsiedlung in Hallein im Tennengau. Dabei hantierte der Schüler mit einer Kugelrakete, die er schon zu einem früheren Zeitpunkt gefunden hatte. Der Zehnjährige entfernte den Holzstab und entfachte dann mit einem Feuerzeug die Zündschnur. "Noch bevor er die Rakete wegwerfen konnte, ist sie in seinen Händen explodiert", erklärte Polizeisprecherin Irene Stauffer.
Der Bub erlitt bei dem Vorfall schwere Brandverletzungen an den Händen und im Gesicht. Der sechsjährige Bruder des Schülers kam mit leichten Blessuren davon, die anderen Kinder wurden nicht verletzt.
"Fremdkörper aus dem Auge entfernt"
Nach der Erstversorgung wurde der Zehnjährige vom Rettungshubschrauber in die Kinderchirurgie des Landeskrankenhauses geflogen, wo die Verletzungen unter Anästhesie versorgt wurden.
"Die Ärzte haben dem Buben auch einen Fremdkörper aus dem Auge entfernen müssen", erklärte Kliniksprecherin Mick Weinberger. Derzeit könne noch nicht abgeschätzt werden, ob die Sehkraft des Schülers durch den Unfall beeinträchtigt werde.
Teil der Rakete bohrte sich unter die Haut
Zudem musste ein Teil der Rakete, der sich unter die Haut des Buben gebohrt hatte, entfernt werden. "Jetzt müssen die Ärzte einmal abwarten, wie sich die Wundheilung entwickelt. Ob eine Hauttransplantation in Erwägung gezogen werden muss, wird erst in einigen Tagen feststehen", so Weinberger.
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