Die Neuregelung orientiere sich an der Rahmenordnung der Bischofskonferenz "Die Wahrheit wird euch frei machen", teilte die Erzdiözese am Mittwoch mit. Die neugeordnete Ombudsstelle arbeitet mit einem von der Kirche unabhängigen Team, wird aber von der Kirche finanziert. Die Mitarbeiter unterstehen keinem kirchlichen Vorgesetzten, ihre Hilfe zur Bewältigung von Traumata ist kostenlos.
Verheiratete Mutter leitet Ombudsstelle
Prälat Johann Reißmeier, der bis 2009 offizieller Beauftragter der Ombudsstelle und zuletzt noch als organisatorischer Leiter für Medienauskünfte zuständig war, gehört der Ombudsstelle nicht mehr an. Geleitet wird sie von der Lebens- und Sozialberaterin Karin Roth. Die verheiratete Mutter von vier Kindern ist schon seit Mai 2010 Chefin der Beratungsstelle.
Im Vorjahr wurde die Ombudsstelle 102 Mal kontaktiert, etwa per Mail oder Telefon. "14 davon betrafen sexuellen Missbrauch, 20 Gewalt, sechs Missbrauch und Gewalt. Seit 1. Jänner 2011 gab es 20 Kontakte, zwei betrafen Gewalt und 13 sexuellen Missbrauch", gab die Erzdiözese bekannt.
Sensibilisierung für das Thema "sexuelle Gewalt"
Die Hauptaufgaben der neuen Servicestelle für Prävention und Bildungsarbeit bestehen in der Sensibilisierung für das Thema "sexuelle Gewalt", in der Professionalisierung der mit jungen Menschen arbeitenden Mitarbeiter sowie in der Information und Beratung aller Mitarbeiter. Die juristischen Belange übernimmt Anton Meinhart, Rechtsmittelrichter am Landesgericht Salzburg.
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