Festspiel-Affäre

Mitarbeiter wollen den guten Ruf des Hauses retten

Salzburg
11.02.2010 10:09
Die 200 Angestellten der Salzburger Festspiele haben mit der Affäre rund um das Osterfestival nichts zu tun. Trotzdem ist die Situation für sie sehr belastend. Betriebsrat Kurt Hofer fordert im "Krone"-Interview: "Lasst uns in Ruhe unsere Arbeit machen. So können wir den guten Ruf des Hauses wieder herstellen." Hinter den Kulissen wird indes schon alles für den Sommer vorbereitet.

"Krone": Herr Betriebsrat Hofer, wie ist die Stimmung der Angestellten nach diesem Skandal?
Kurt Hofer: Anfangs waren natürlich alle enttäuscht. Keiner hat davon gewusst. Und dann kamen die ganzen negativen Berichte. Das drückt auf die Stimmung. Zuletzt wurde unseren Abteilungsleitern auch noch öffentlich vorgeworfen, sie brächten nicht das nötige Know-How mit. Das ist eine Frechheit und rufschädigend. Das Gegenteil ist der Fall. Wir haben tolle Leute in allen Bereichen. Und gerade in den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Modernisierungen, sei es in der Technik, in der Verwaltung oder im Rechnungswesen umgesetzt. Unsere Angestellten sind sehr fleißig und professionell. Wir können auf jeden einzelnen stolz sein.

"Krone": Wie motivieren Sie die Mitarbeiter?
Hofer: Wir sind alle motiviert. Wir, das Direktorium, die Belegschaft und der Betriebsrat, halten zusammen und wollen unsere Reputation wieder herstellen. Wir konzentrieren uns jetzt voll auf die Sommerfestspiele 2010, die in künstlerischer Hinsicht ein ganz besonderes Ereignis werden. Hinter den Kulissen entstehen wieder wunderbare Kostüme, originelle Bühnenbilder und vieles mehr. Wir spüren schon, dass es jetzt wieder bergauf geht. Immerhin war das nicht die erste schwierige Situation, die wir gemeistert haben.

"Krone": Wie geht es in der Technischen Direktion ohne Klaus Kretschmer weiter?
Hofer: Sein langjähriger Stellvertreter Christian Müller hat vorerst die Leitung übernommen. Er ist ein Profi. Die Arbeit wurde nie niedergelegt. Der Abgang von Herrn Kretschmer wird keine Auswirkungen auf das Endergebnis haben.

"Krone": Welche Erkenntnis ziehen Sie aus der Affäre?
Hofer: Es war natürlich schwer für alle. Es gab in den vergangenen Jahren im guten Einvernehmen mit dem Direktorium Einsparungen beim Personal. Da ist es für mich und für die Kollegen schwer zu verstehen, das sich andere in derselben Zeit bereichert haben. Aber jetzt wollen alle nur eines: Dass alles aufgeklärt wird, damit wir endlich wieder in Ruhe arbeiten können.

Kronen Zeitung
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Salzburg



Kostenlose Spiele