"Im Jahr 2008 haben die hohen Spritpreise viele motiviert, vom Auto auf das Fahrrad umzusteigen. Nun führt die Finanzkrise dazu, dass die Menschen stärker auf ihre Mobilitätsausgaben achten", sagt Diplomingenieur Martin Blum vom Verkehrsclub Österreich.
Die Zahlen sind beeindruckend
Die Vielfahrer sind österreichweit von 1,75 auf 1,9 Millionen angestiegen. Und satte 4,37 Millionen Österreicher nutzen das Fahrrad gelegentlich. Dass im Flachland mehr gestrampelt wird als in den bergigen Regionen stimmt allerdings nicht. Während der Anteil der Pedalritter in Salzburg 36 Prozent beträgt, ist er in Wien mit nur 15 Prozent am niedrigsten. Und am fleißigsten Radeln überhaupt die Vorarlberger mit 39 Prozent.
Gefahr nicht unterschätzen
So positiv diese Entwicklung auch ist: Radfahren ist und bleibt gefährlich. So wurden allein in der Stadt Salzburg im vergangenen Jahr 322 Radfahrer verletzt, vier starben. In ganz Salzburg gab es 598 Verletzte und weitere drei Tote. Daran sind meist das eigene Fehlverhalten der Zweiradlenker und eine schlechte Ausrüstung schuld, wissen Experten. "Lieblingsgegner" der Radfahrer ist der Pkw, diese Zusammenstöße machen 77 Prozent der Unfälle aus.
"Aktion scharf" der Polizei
Um die Sicherheit zu steigern, führt die Salzburger Polizei seit Wochen verstärkte Kontrollen durch. "Kein Pardon für Rowdys", gibt Stadt-Kommandant Manfred Lindenthaler als Devise aus. So zahlt man für das Überfahren einer roten Ampel 35 Euro. Alko-Fahrten können wie beim Auto einen Führerscheinentzug zur Folge haben. Und wer seine Identität partout nicht bekannt geben will, muss sogar mit einer vorübergehenden Verhaftung rechnen.
Worauf die Exekutive achtet
Diese Mindestausrüstung wird kontrolliert: Zwei Bremsen, Glocke, je zwei Speichenreflektoren, gelbe Rückstrahler an den Pedalen, weißer (vorn) bzw. roter Reflektor (hinten), eine Lichtanlage bei Dunkelheit. Radeln macht Spaß. Besonders mit der richtigen Ausrüstung.
von Gernot Huemer, Kronen Zeitung
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