Bis zuletzt hofften die Zederhauser, dass die Autobahn im Berg verschwindet – das ist aber unmöglich, wie intensive geologische Untersuchungen zeigten. Der Berg bewegt sich. Eine Verlegung der Autobahn in den Bereich des Zederhauser Zentrums wäre technisch äußerst kompliziert gewesen und hätte 135 Millionen Euro verschlungen.
Seit Monaten suchte Haslauer zwischen der Asfinag und der Gemeinde nach einem Kompromiss – am Dienstag gab es den endgültigen Durchbruch, berichtete der Landes-Vize erleichtert. Er hatte alle Beteiligten an den Verhandlungstisch geladen: Alexander Walcher als Geschäftsführer für die Asfinag, aus Zederhaus Ortschef Alfred Pfeifenberger und Vize Walter Bliem – und dazu den Geologen Georg Spaun.
Kompromiss-Lösung um "nur" 75 Millionen Euro
Dabei kam der Kompromiss zustande, der nur 75 Millionen Euro kosten wird aber für die Zederhauser endlich Ruhe im Ort bringt: Die Autobahn wird auf einer Länge von genau 1.545 Meter eingehaust. Das 875 Meter lange Teilstück nahe dem Ortszentrum wird vor der Einhausung um 15 Meter (eine Fahrbahnbreite) Richtung Berg verlegt und rückt damit nahe an den Zederhausbach heran, der aber nicht verlegt werden muss. Außerdem wird die Autobahn um zwei Meter tiefer gelegt.
Die Einhausung erfolgt auf beiden Seiten der Autobahn. An der Seite des Baches wird nur eine Wand errichtet – sie verhindert, dass der Verkehrslärm als Echo vom Berg reflektiert wird. Die Seite zum Ortszentrum hin wird eingeschüttet – da nützt die Asfinag auch alle Flächen, die sie durch die Verlegung der Fahrbahnen um 15 Meter zusätzlich gewonnen hat. Auch das Dach der Einhausung wird eingeschüttet. Die Zederhauser können sämtliche geschütteten Flächen nützen. Für die Flächen, die durch die Einhausung "abgeschnitten" werden, baut die Asfinag neue Zufahrten.
"Beste Lösung für alle Beteiligten"
Haslauer: "Die beste Lösung für alle Beteiligten. Jetzt fehlen noch die Genehmigungen durch die Gemeindevertretung von Zederhaus und von Aufsichtsrat und Vorstand der Asfinag – aber ich bin optimistisch, das ist schnell erledigt. Dann können die zweijährigen Bauarbeiten 2013 starten."
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