"Wahnsinnsstimmung in unserem Wahlparty-Zelt. Ein ehrliches Danke an EUCH alle!!!", bedankte sich FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache auf seiner Facebook-Seite herzlichst bei allen Gästen im FPÖ-Zelt in der Wiener Innenstadt.
Nur von außen durfte allerdings "Falter"-Journalistin Horaczek über die Feierlichkeiten zum Plus von 5,3 Prozent für die Wiener Freiheitlichen berichten. Die von der Partei geforderte Akkreditierung für die Wahlparty am Sonntag sei ebenso wie bereits jene für die Wahlkampf-Abschlusskundgebung am Stephansplatz abgelehnt worden, erklärte Horaczek am Montag.
Horaczek: "Ich dachte, das ist ein Witz"
Es habe geheißen, dass es zu wenig Platz gebe, so die "Falter"-Journalistin: "Ich dachte, das ist ein Witz." Am Sonntagnachmittag sei sie zunächst sogar im Festzelt gewesen und habe dort mit Parteivertretern, die sie bereits seit Langem kenne, gesprochen.
Als sie nach einem Aufenthalt im Rathaus nach 18 Uhr erneut in das Zelt wollte, sei sie nicht mehr hineingelassen worden. Ein Vertreter der Security habe dabei auf sein Mobiltelefon geschaut und dürfte dort, um die Journalistin zu erkennen, ein Foto von ihr gespeichert haben. "Das ist bedenklich", so Horaczek.
Der Security-Chef habe ihr mitgeteilt, dass es sich um einen Auftrag von Generalsekretär Herbert Kickl handle, Frau Horaczek nicht in das Zelt zu lassen. Eine Begründung hierfür habe es nicht gegeben. Dies zeige, "wie es FPÖ mit Pressefreiheit hält", schrieb sie auf Twitter.
Horaczek stellte fest, dass sich im Zelt auch Journalistenkollegen ohne Akkreditierung befanden. Sie habe sich auch vorher nicht auf das Gelände "geschlichen", habe sie doch ihr bekannte Persönlichkeiten im Zelt gegrüßt und mit ihnen geplaudert. Mit Kickl oder anderen Vertretern der Bundespartei habe sie über den Vorfall nicht gesprochen. Die "Falter"-Autorin merkte weiters an, dass sie in 15 Jahren FPÖ-Berichterstattung noch nie Probleme gehabt habe. "Das war nicht einmal unter Haider so", meinte Horaczek.
Fotograf spricht von "unfassbar aggressiver Stimmung"
Von einer "unfassbar aggressiven Stimmung" gegenüber Medien im FPÖ-Zelt berichtete unterdessen auch der Fotograf Christian Müller auf Twitter. Er sei beim Rausgehen vom Publikum zweimal "attackiert" worden.
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