Gesund oder nicht?

Schweinefleisch-Aus: Das sagen Ernährungsexperten

Österreich
08.07.2017 15:26

Der Biss in ein knackiges Würstel oder knuspriges Schnitzerl vom Schwein gehört für viele zu den kulinarischen Kindheitserinnerungen, wenn der Magen knurrte. Doch damit ist Schluss. Denn Schweinefleisch wurde vielerorts aus Kindergärten und Horten verbannt. Unter anderem in Salzburg, wo das Bekanntwerden dieser Praxis am Freitag für Wirbel sorgte.

Mädchen und Buben sehen kein Schweinefleisch mehr auf ihren Tellern - egal, ob als Schnitzel oder als Wurst. Stattdessen wird gerne billige Pute serviert, oft aus Zuchtbetrieben aus Osteuropa. Während Wien elegant die Kurve kratzte, indem etliche Eltern befragt wurden, ob sie mit gesunder Kost für ihre Sprösslinge einverstanden sind - diese war "zufällig" ohne Schwein - ist in Salzburg ein regelrechter Streit nach einem Bericht von ServusTV entbrannt.

Das Büro der zuständigen Salzburger Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ) verwies unter anderem auf die Bedürfnisse muslimischer Kinder sowie gesundheitliche Aspekte. Kinder würden zudem Hühner- oder Putenschnitzel bevorzugen.

Viel Vitamin B und Eiweiß
Die "Krone" hat sich nun bei Experten umgehört, wie es mit gesundheitlichen Aspekten tatsächlich aussieht: Die leitende Diätologin Maria Anna Benedikt von der Uni-Klinik Salzburg verweist auf den hohen Vitamin-B-Komplex und Eiweißanteil von Schweinefleisch. "Vitamin B1 etwa ist wichtig für den Kohlenhydratstoffwechsel", erklärt die Expertin.

"Risiko für Krebserkrankungen"
Ernährungswissenschafterin Edith Sichtar warnt hingegen vor zu viel rotem Fleisch und verweist auf die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Denn der Grundstein dafür werde in der Kindheit gelegt. Außerdem, so Sichtbar, "birgt rotes Fleisch ein höheres Risiko für die Entstehung von Krebserkrankungen".

Martina Münzer, Kronen Zeitung

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