Auch mit FPÖ-Ticket

Griss: “Bin bereit, für Hofburg zu kandidieren”

Österreich
19.10.2015 13:03
Die Ex-OGH-Präsidentin und ehemalige Leiterin der Hypo-Untersuchungskommission, Irmgard Griss, wartet nicht, bis sie von einer oder möglicherweise mehreren Parteien gebeten wird, für das Amt des Bundespräsidenten zu kandidieren. Sie stellte Montagfrüh klar: "Ich bin bereit." "Aber natürlich müssen dafür organisatorische Voraussetzungen erfüllt werden", so Griss. Unterstützen lassen würde sie sich von allen Parteien - auch von der FPÖ, wie sie im ORF-Radio betonte.

Sie habe sich das lange überlegt und sei bereit für das Rennen um die Hofburg im kommenden Jahr, erklärte die derzeit laut APA/OGM-Vertrauensindex in der Wählergunst führende Kandidatin. "Mit mir haben verschiedenste Leute gesprochen und mir gesagt, dass sie bereit wären, mich zu unterstützen", sagte Griss. Unter diesen seien auch einige, die die notwendigen finanziellen Mittel mit Sicherheit aufbringen könnten.

In der Unterstützungsfrage möchte Griss keine Partei ausschließen. "Wenn ich von einer bestimmten Person unterstützt werde, heißt das nicht, dass ich damit automatisch das Denken, die Einstellung und die Vorstellungen dieser Person übernehme", so Griss. Gleichzeitig betonte sie, dass sie auch kein Problem mit einer Unterstützung der FPÖ hätte. "Ich sehe nicht ein, warum ich das einschränken oder begrenzen sollte. Ich gehe davon aus, dass Menschen, die die FPÖ wählen, auch Teil der Zivilgesellschaft sind."

Griss würde Strache als Bundeskanzler angeloben
Angesprochen auf die Frage, ob sie auch FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache als Bundeskanzler angeloben würde, stellte Griss klar, dass es eine Verfassung gebe, an die sich auch das Staatsoberhaupt halten müsse. "Wenn eine bestimmte Partei, die in der Lage ist, den Bundeskanzler zu stellen, die Mehrheit und das Vertrauen im Parlament findet, sehe ich nicht, wie das bei einem verfassungskonformen Handeln verhindert werden kann", so Griss.

Strache selbst könnte einer Präsidentschaftskandidatur der früheren OGH-Chefin einiges abgewinnen. Er freue sich grundsätzlich, dass Griss öffentlich ihr Interesse bekundet habe, sagte der FPÖ-Chef Montagmittag. Ob seine Partei die 69-Jährige unterstützt oder einen eigenen Kandidaten aufstellt, werde aber der Vorstand entscheiden. Es habe noch nie ein überparteiliches Staatsoberhaupt gegeben, insofern könne mit Griss die Tradition der bisher stets von SPÖ und ÖVP abonnierten Funktion aufgebrochen werden, so Strache.

Als möglicher FPÖ-Kandidat wird regelmäßig Rechnungshofpräsident Josef Moser genannt. Strache dazu: "Ich habe mit ihm noch nicht persönlich darüber gesprochen."

Aus dem Archiv: Griss bei der Präsentation des Hypo-Untersuchungsberichts:

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