Grausames Experiment

Indien: Schulbuch lehrt, wie man Katzen erstickt

Ausland
08.02.2017 16:10

In Indien hat ein Schulbuchverlag mit einen grausamen Experiment für Empörung gesorgt: Darin werden Kinder angeleitet, Kätzchen zu ersticken. Das in Hunderten Privatschulen im ganzen Land genutzte Buch will mit dem kritisierten Experiment veranschaulichen, wie wichtig Sauerstoff für Säugetiere ist.

Dazu sollen die Schüler zwei Kartons bereitstellen - einen mit Löchern und einen ohne Löcher. "Steckt ein Kätzchen in jede Kiste. Schließt die Kisten. Nach einiger Zeit öffnet ihr sie wieder. Was seht ihr? Das Kätzchen in dem Karton ohne Belüftung ist tot", heißt es in dem Schulbuch.

Tierschutzaktivisten teilten am Mittwoch mit, mehrere Schulen hätten das Buch bereits eingezogen. Zudem habe der Verlag die Zusage gegeben, dass das Experiment aus der nächsten Ausgabe herausgenommen werde.

Die Sprecherin des Verbandes der indischen Tierschutzorganisationen verwies zudem auf die Gefahr, dass Kinder sich selbst mit dem Experiment in Gefahr bringen könnten, wenn sie es am eigenen Leibe ausprobierten. Bisher sei allerdings kein solcher Fall bekannt.

Immer wieder Fehler oder umstrittene Inhalte
Indische Schulbücher sorgen mit groben Fehlern oder umstrittenen Inhalten immer wieder für Schlagzeilen. So löste im Bundesstaat Maharashtra eine Passage aus einem Buch Empörung aus, weil darin behauptet wurde, dass "hässliche" und "behinderte" Frauen die Mitgift-Forderungen der Familie des Bräutigams ansteigen hätten lassen.

Ein anderes staatliches Schulbuch im Bundesstaat Chhattisgarh machte Frauen für die zunehmende Arbeitslosigkeit verantwortlich. In einem weiteren wurde behauptet, Japan habe während des Zweiten Weltkriegs Atombomben auf die USA abgeworfen.

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