Als Alternative zum Führerschein könne auch die aufwendigere Hundeschule akzeptiert werden, die Kosten könne man durch eine dreijährige Befreiung von der Hundesteuer kompensieren. Potentielle Hundebesitzer sollen außerdem beim Züchter oder Tierheim eine Strafregisterbescheinigung vorlegen.
Die FP forderte weiter, dass das jetzige marode Tierschutzhaus gegen ein neues Kompetenzzentrum nahe der Veterinärmedizinischen Universität in Floridsdorf ersetzt werden soll. Der neue Standort solle das Tierheim mit einem Schulungszentrum vereinen. Eine kleine Einheit der Diensthundestaffel der Polizei soll auf betroffenen Plätzen für Ordnung sorgen, um den Kämpfen und dem Scharfmachen der Tiere Einhalt zu gebieten. Und schließlich müsse der illegale Welpenimport aus dem Osten bestraft werden, was derzeit nicht der Fall sei, klagte FP Mandatar Herbert.
Madejski: "Gibt keine Kampfhunderassen"
Bei der nahenden Volksbefragung sollen die Wiener beim Punkt Kampfhunde mit "Nein" stimmen, empfiehlt Madejski. Schließlich sei es wissenschaftlich erwiesen, dass es keine Kampfhunderassen gebe - der Mensch sei die Bestie, führte Madejski aus. Die SP hetze mit ihrer Fragenformulierung auf: "Man schürt hier Emotionen wegen drei Prozent aller Hunde", so der Mandatar. Dabei seien in Deutschland in den vergangenen Jahren sogar zwei Todesfälle durch Dackel zu beklagen gewesen.
SP-Sima: Kampfhunde sorgen für 25 % der Verletzungen
Ungeachtet des geringen Anteils an der Hundepopulation seien die sogenannten Kampfhunde für 25 Prozent aller Wiener Bissverletzungen verantwortlich, beschied am Donnerstag SP-Umweltstadträtin Ulli Sima in einer Aussendung. Auch sei deren höhere Bisskraft im Vergleich mit einem Dackel unbestritten: "Es geht nicht um eine Diskriminierung von gewissen Hunden, sondern darum, das Zusammenleben im oft engen, urbanen Raum konfliktfreier und sicherer für alle zu machen."
Hundeführerschein soll Polizeiarbeit "wesentlich erleichtern"
Die Auswahl der betroffenen Hunde sei nicht zufällig, sondern durchdacht: "Ich bin auch offen, was die Erweiterung der nun geplanten Liste betrifft." Jedenfalls werde der Polizei die Arbeit wesentlich erleichtert, wenn in Hinkunft für die Betroffenen das Mitführen des Hundeführscheins obligatorisch sei, so Sima.
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