Nebulöse Betriebskosten, verbotene Ablösen oder undurchsichtige Vertragsklauseln oder Erhaltungspflichten – die Wiener Mieterhilfe zieht Bilanz und rechnet für 2026 mit noch mehr Arbeit. Denn im Wohnbereich treten neue Regelungen und Deckelungen in Kraft.
Wer nachprüft, kann bares Geld sparen. 57.600 kostenlose Beratungen hat die Wiener Mieterhilfe 2025 durchgeführt, das sind rund 230 Gespräche an jedem geöffneten Tag – persönlich oder telefonisch. Besonders Themen wie unklare Betriebskostenabrechnungen, Befristungen, Mieterhöhungen und Vertragserneuerungen standen im Zentrum der Auskünfte. Auch der Betriebskosten-Check wurde sehr stark nachgefragt, heißt es.
Die Stelle mit Sitz in der Erdberger Guglgasse 7–9 (Tel. 01/4000 8000) erwartet für nächstes Jahr einen erhöhten Beratungsbedarf. Grund sei die zunehmende Komplexität von Mietverträgen, Wertsicherungsmechanismen und Betriebskostenabrechnungen.
Viele Menschen stehen vor Verträgen und Abrechnungen, die ohne fachliche Unterstützung nicht leicht zu verstehen sind.

Kathrin Gaál, Wohnbaustadträtin
Bild: Eva Manhart
Der Gesetzgeber hat neue Regelungen beschlossen, die ab 2026 gelten. Dazu gehören etwa die „jährliche Begrenzung von Mieterhöhungen, neue Vorgaben zur Wertsicherung, eine Deckelung der inflationsbedingten Anpassungen sowie mehr Rechtssicherheit bei befristeten Verträgen“, heißt es von der Wiener Mieterhilfe.
Für Mieter bedeutet 2026 auch die Notwendigkeit, Mieterhöhungen aufmerksam zu prüfen, um nicht zu viel zu bezahlen.

Christian Bartok, Mieterhilfe Wien
Bild: privat
Deren Leiter, Christian Bartok, rät: „Für Mieter bedeutet das neue Jahr Chancen – aber auch die Notwendigkeit, Mieterhöhungen besonders aufmerksam zu prüfen, um von der neuen Gesetzeslage zu profitieren und nicht zu viel zu bezahlen.“ Die langjährigen Erfahrungen würden ein klares Bild zeigen: „Genaues Prüfen lohnt sich und schützt Wiener Haushalte vor unnötigen finanziellen Belastungen“, so Bartok.
Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál ergänzt: „Viele Menschen stehen vor Verträgen und Abrechnungen, die ohne fachliche Unterstützung nicht leicht zu verstehen ist. Deswegen ist eine Stelle, die unabhängig berät, so wichtig.“
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