Erfolgreicher Test

“Orion”-Kapsel der NASA im Pazifik gelandet

Wissenschaft
05.12.2014 18:08
Nach seinem erfolgreichen Jungfernflug ist der für Mars-Missionen ausgelegte US-Raumtransporter "Orion" am Freitag wie geplant im Pazifik aufgeschlagen. Während seines viereinhalbstündigen Testflugs um die Erde legte die Raumkapsel mehr als 96.000 Kilometer zurück, teilte die Raumfahrtbehörde NASA mit. "Orion" sei tiefer ins All vorgedrungen als jede andere Raumkapsel in mehr als 40 Jahren.

An Bord einer Rakete vom Typ Delta IV Heavy hob die "Orion"-Kapsel um 13.05 Uhr MEZ vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ab. Der Start hätte ursprünglich am Donnerstag stattfinden sollen. Nachdem er mehrmals verschoben worden war, wurde er schlussendlich wegen Problemen mit einem Ventil eines Wasserstofftanks der Rakete abgebrochen.

"Orion" umrundete Erde zweimal
Die NASA-Ingenieure testeten die neue Raumkapsel, die einen Durchmesser von etwa fünf Metern hat, bei dem Probeflug und wollen sie dann mithilfe der so gewonnenen Daten verbessern. Das unbemannte Raumfahrzeug umrundete die Erde zweimal und erreichte dabei eine Höhe von 5.800 Kilometern.

Dabei wollte die NASA unter anderem den Hitzeschild von "Orion" überprüfen, der Temperaturen von 2.200 Grad Celsius beim Wiedereintritt in die Atmosphäre aushalten muss. Auch die Trennung der Kapsel von der Rakete beim Start sowie die Landung per Fallschirm im Ozean wurden erstmals getestet. Mit Spannung erwarten die NASA-Ingenieure zudem Messungen, wie hoch die Strahlenbelastung in der Kapsel ist. Nach rund viereinhalb Stunden landete die Kapsel rund 1.000 Kilometer südwestlich von San Diego im Pazifik.

Kapsel soll Menschen zum Mars bringen
Ein erster bemannter Flug ist nicht vor 2021 geplant. Langfristig soll die Raumkapsel bis zu sechs Passagiere tiefer ins Weltall bringen als je zuvor. "Dies ist unser nächster Schritt auf dem Wege zum Mars, und es ist ein großer", sagte William Gerstenmaier, einer der NASA-Chefs für bemannte Raumfahrt. Die Behörde will Astronauten zunächst auf einen Asteroiden landen lassen und hat Mitte der 2030er-Jahre den Roten Planeten im Visier.

Nach dem Aus für die Spaceshuttles 2011 hat sich die US-Raumfahrtbehörde in den vergangenen Jahren auf die Mars-Mission konzentriert und Versorgungsflüge zur Internationalen Raumstation ISS den Russen sowie privaten Anbietern überlassen.

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