Sieht aus wie "Scrat"

Forscher finden Überreste von “Ice Age”-Eichhörnchen

(Bild: University of Louisville/Jorge Gonzales)

(Bild: University of Louisville/Jorge Gonzales)

(Bild: University of Louisville/Jorge Gonzales)

Im Filmhit "Ice Age" wuselte das Fantasiegeschöpf "Scrat" einer Nuss hinterher. Forscher haben nun in Argentinien Überreste eines realen "Säbelzahn-Eichhörnchens" entdeckt. Das etwa mausgroße Tier habe vor circa 100 Millionen Jahren in der späten Kreidezeit gelebt und eröffne einen neuen Blick auf die damalige Säugetierwelt, berichten die Wissenschaftler im Fachjournal "Nature".

Wie "Ice Age"-Star Scrat hatte der kleine Säuger eine sehr lange Schnauze, sehr lange Eckzähne und große Augen, berichten die Forscher um Guillermo W. Rougier von der Universität Louisville in den USA. Sie hatten am Flussbett La Buitrera in der Provinz Rio Negro am nördlichen Rand von Patagonien gut erhaltene Schädel und Kiefer gefunden.

"Es ist definitiv eines der außergewöhnlichsten Tiere, das ich jemals gesehen habe, ob ausgestorben oder lebend", so der Kurator des Carnegie Museum of Natural History, John R. Wible, in einer Aussendung der Universität.

Scrat schließt Forschungslücke
Mit Cronopio dentiacutus, so der wissenschaftliche Name von Scrat, werde eine 60 Millionen Jahre große Forschungslücke in der Entwicklungsgeschichte der Säugetiere in Südamerika geschlossen, schreiben die Wissenschaftler. Das Tier gehört zu den sogenannten Dryolestoiden, einer bereits ausgestorbenen Tiergruppe, von der die heutigen Beutelsäuger (Metatheria) und die Höheren Säugetiere (Eutheria) abstammen.

Bilder: University of Louisville/Jorge Gonzales