Der polare Jetstream ist eine Luftströmung, die in großer Höhe von West nach Ost verläuft und bestimmend für das Klima in Europa und Nordamerika ist. Wenn sich der polare Jetstream abschwäche, weite er sich aus und weiche stärker von seinem normalen Verlauf ab, erklärte Francis. Dadurch neigten die Wetterphänomene dazu, länger als gewöhnlich anzudauern. "Das scheint anzudeuten, dass sich die Eigenheiten des Wetters verändern", sagte die Professorin von der Universität Rutgers in New Jersey. Die Wissenschaftler verwiesen darauf, dass die Geschwindigkeit des Jetstreams teils mit dem Temperaturgefälle zwischen der Arktis und den südlichen Breiten zusammenhänge.
Derzeit erlebt Nordamerika einen besonders harten Winter, während die Temperaturen in Alaska ungewöhnlich mild sind. James Overland von der US-Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA erklärte, diese Wetterkonstellation könnte eine Folge des Temperaturanstiegs in der Arktis sein, die sich in den vergangenen Jahrzehnten zwei bis drei Mal schneller als der Rest des Globus erwärmte. Damit ist aber auch das Temperaturgefälle zu südlichen Breiten geringer - weshalb sich womöglich der polare Jetstream verlangsame.
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