Mission "Plato"

ESA-Satellit soll nach Erd-Zwillingen suchen

Wissenschaft
20.02.2014 15:32
Die Europäische Weltraumagentur ESA will mit der Mission "Plato" nach Zwillingen unserer Erde suchen. Die mit 34 Teleskopen ausgerüstete Raumsonde soll spätestens 2024 ins All starten und sechs Jahre lang einen großen Teil des Himmels absuchen.

"'Plato' wird Planeten wie die Erde entdecken, die die notwendigen Voraussetzungen für Leben bieten", meinte Laurent Gizon, Direktor am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS), im deutschen Göttingen, das an der Mission beteiligt ist. Die Sonde soll dazu spätestens 2024 von Europas Raumflughafen in Kourou an Bord einer "Sojus"-Rakete aufbrechen.

Die Entdeckungen der Sonde würden dazu beitragen, "den Aufbau unseres Sonnensystems mit anderen Planetensystemen zu vergleichen", sagte Alvaro Gimenez, ESA-Direktor für Wissenschaft und robotische Exploration. Die Leitung der Mission wird beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) liegen.

Satellit soll Ausschau nach Planeten halten
"Plato" (das kleine Bild zeigt ein künstlerische Illustration der Sonde) soll bei etwa einer Million Sternen Ausschau nach Planeten halten. Die Daten sollen ermöglichen, Masse und Radius von Planeten zu berechnen. Damit wollen die Forscher Rückschlüsse auf deren Zusammensetzung ziehen. "Wir werden Planeten finden, die ihren sonnenähnlichen Stern in der lebensfreundlichen, der habitablen Zone umkreisen: Planeten, auf deren Oberfläche Wasser vorhanden sein könnte und auf denen dann vielleicht sogar die Entwicklung von Leben, wie wir es kennen, möglich wäre", so Heike Rauer vom DLR-Institut für Planetenforschung.

Das MPS in Göttingen will die Daten in einem Datenzentrum am Boden auswerten. Der Name der Mission steht für "Planetare Transite und Oszillationen von Sternen". Sie gehört zum ESA-Programm "Kosmische Vision 2015 bis 2025". "Plato" folgt auf die Missionen "CoRoT" und "Kepler", die zahlreiche Exoplaneten entdeckten und im Sommer 2013 beendet wurden.

CHEOPS soll Exoplaneten erforschen
Am Mittwoch hat die ESA zudem den Bau des neuen Satelliten CHEOPS (CHaracterizing ExOPlanet Satellite) beschlossen, der nicht neue Exoplaneten sucht, sondern bereits bekannte erforschen soll. Die Mission - der Start ist für 2017 geplant - wird sich in erster Linie auf kleinere Planeten mit einem bis sechs Erdradien konzentrieren und auch versuchen, die Bestandteile ihrer Atmosphären zu bestimmen (siehe Infobox).

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