Man sieht einander täglich, arbeitet eng zusammen, trifft sich gelegentlich auch privat – und plötzlich sind sie da: die berühmten Schmetterlinge im Bauch. Nur was jetzt? Gerade in der direkten Zusammenarbeit können Beziehungen im Büro problematisch werden. Von hierarchischen Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern ganz zu schweigen. Neid und Missgunst, Verdächtigungen über falsche Bevorzugung oder Streitereien können den Arbeitsalltag überschatten. Ganz abgesehen davon, dass Sie eine Beziehung sogar den Job kosten kann, da es in manchen Firmen sehr strikte Regeln gibt, was Beziehungen zwischen Mitarbeitern angeht. Folgende Tipps können helfen, damit die Liebe eine Chance hat.
1. Privates und Berufliches trennen
Auch wenn es schwerfällt: Im Büro ist der Partner ein Kollege wie jeder andere. Gespräche über Privates sollten tabu sein. Besonders bei privaten Unstimmigkeiten sollte man im Büro professionelles Verhalten zeigen. Denn auch wenn gerade privat heftigst gestritten wird, darf das keinesfalls in der beruflichen Zusammenarbeit weiter ausgetragen werden. Ansonsten leidet nicht nur das Arbeitsklima, sondern auch die Produktivität - und das kann im schlimmsten Fall sogar die Kündigung bedeuten.
2. Privates bleibt privat
Kollegen sollten aus der Beziehung gänzlich herausgehalten werden. Dazu zählt unter anderem, dass Kollegen weder zum Überbringen von privaten Nachrichten "missbraucht" werden noch als Paartherapeut herangezogen und mit Beziehungsinterna belastet werden. Auch Flirten im Büro, wenn die lieben Kollegen alles mithören müssen, ist nicht sehr ratsam. Tabu sind auch offen vor der Kollegenschaft ausgetragene Konflikte.
3. Keine Liebesschwüre über Firmen-E-Mails
Gerade bei Firmen-E-Mail-Adressen können Sie sich nicht sicher sein, ob diese nicht auch von dritter Stelle gelesen werden. Meist wird in der IT-Abteilung der Mailverkehr mitverfolgt, und da kann es zu unangenehmen Konsequenzen kommen, wenn auf diese Weise eine geheime Büro-Liebe auffliegt oder manche Kollegen unfreiwillig unterhalten werden. Auch kann es Ihnen leicht passieren, dass Sie eine falsche Adresse auswählen und Ihre heißen Liebesbezeugungen dann vom ganzen Büro gelesen werden.
4. Keine Zärtlichkeiten am Arbeitsplatz
Keine flüchtigen Begrüßungs- oder Abschiedsküsse, keine Streicheleinheiten und schon gar keine Intimitäten in der Parkgarage oder im Kopierraum. Erstens können Sie nie wissen, ob Sie nicht doch überrascht werden. Und zweitens lauern oft versteckte Kameras, die unbarmherzig alles aufzeichnen und somit zu einem Problem werden können.
5. Offenheit gegenüber Kollegen
Sobald klar ist, dass Ihre Beziehung Zukunft haben soll, ist Offenheit gegenüber den Kollegen und auch den Vorgesetzten angesagt. So beugen Sie Spekulationen und Gerede vor. Auch ergibt sich dadurch oft die Gelegenheit, um eine Versetzung in eine andere Abteilung anzusuchen. So können Sie Ihre direkte Zusammenarbeit beenden und es lebt sich gleich um einiges unbeschwerter. Auch eine Trennung, wenn die große Liebe vorbei sein sollte, lässt sich wesentlich besser verkraften, wenn man in getrennten Abteilungen arbeitet.
Speziell in hierarchisch-übergreifenden Verhältnissen sollten Sie so schnell wie möglich auf eine Versetzung drängen. Denn Ihr Schatz ist sonst Ihr Vorgesetzter und muss einerseits Ihr gleichberechtigter Partner, andererseits Ihr Sie führender Chef sein. Das funktioniert nur in den seltensten Fällen. Mit der Versetzung in eine andere Abteilung lassen sich unangenehme Konsequenzen gut vermeiden. Hilft alles nichts, dann sollte einer der Partner daran denken, sich einen neuen Job zu suchen - schließlich riskieren Sie sonst langfristig sowohl Ihre Karriere als auch Ihr Liebesglück.
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