Es war Mord

Vermisster deutscher Bub (5) von Nachbarn getötet

(Bild: dpa/Tim Brakemeier (Symbolbild))

Traurige Gewissheit im Fall des vermissten Fünfjährigen in Deutschland: Nachdem am Donnerstag in Herford eine Kinderleiche entdeckt worden war, ist nun nach drei Wochen des Bangens klar, dass Dano Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Ein Nachbar der Familie gestand, den Buben am 14. März getötet zu haben.

Auf der wochenlang ergebnislosen Suche nach dem Fünfjährigen hatten Polizisten am Donnerstag in Herford nahe Bielefeld eine Kinderleiche gefunden, bei der es sich nach Angaben der Ermittler eindeutig um die sterblichen Überreste des Kindes handelte. Schnell wurde daraufhin der 43-jährige Nachbar der Familie als Verdächtiger ausgeforscht.

Der von seiner Ehefrau getrennt lebende mutmaßliche Täter zeigte sich dann bei seiner Einvernahme geständig. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen, wie die Staatsanwältin Ina Leinkauf am Freitag in Bielefeld mitteilte.

Kind laut Obduktion stranguliert
Der Mann soll den Fünfjährigen laut eigenem Geständnis geschlagen haben, als der Bub am Tag seines Verschwindens an dessen Wohnungstür geläutet hatte. Der 43-Jährige zerrte Dano demnach in die Wohnräume, nachdem der Bub gedroht hatte, er werde seinem Vater von den Schlägen berichten.

Der mutmaßliche Täter gab laut Staatsanwaltschaft im Polizeiverhör an, er habe dem Buben später die Hand so lange den Mund zugehalten, bis dieser aufgehört habe zu atmen. Dies widerspreche allerdings dem Obduktionsbefund, sagte die Staatsanwältin. "Das Kind ist nach einer Strangulation erstickt."

Täter wurde 2007 in anderem Mordfall befragt
Der mutmaßliche Täter sei wegen Gewaltdelikten vorbestraft, sagte die Staatsanwältin weiter. Er habe auch im Fall eines im Jahr 2007 getöteten Mädchens aus Hannover zeitweise als Beschuldigter gegolten, das Hauptverfahren gegen ihn sei damals aber nicht eröffnet worden.