Südchinesisches Meer
USA und China: Schlagabtausch zu Territorialstreit
"Wir wissen alle, dass es keine militärische Lösung der Streitigkeiten im Südchinesischen Meer gibt", sagte Carter vor einigen Hundert Verteidigungsexperten aus der Asien-Pazifik-Region. Der Minister kündigte eine "Seesicherheits-Initiative Südostasien" an, mit der 245 Millionen US-Dollar in die Region gepumpt werden sollen.
Ohne China beim Namen zu nennen, sagte Carter, eine nachhaltige Sicherheitsstruktur in Asien habe keine Chance, wenn große Nationen kleinere nötigten und schikanierten. Erfolg gebe es nur durch Allianzen, die internationales Recht und Normen respektieren.
Peking: Aktivitäten "legitim und angemessen"
Peking bezeichnete seine Aktivitäten hingegen als "legitim, angemessen und berechtigt". Die US-Verbalattacken entbehrten jeder Grundlage und seien konterproduktiv, erwiderte Oberst Zhao Xiaozhuo von der chinesischen Volksbefreiungsarmee bei der Sicherheitskonferenz Shangri-La-Dialog in Singapur.
Im Südchinesischen Meer zwischen Vietnam, Malaysia und den Philippinen streiten mehrere Länder über die Hoheit über Inseln und halb im Meer versunkene Riffe. Die Region gilt als rohstoffreich. Wie Satellitenaufnahmen im April zeigten, baut China am umstrittenen Fiery-Cross-Riff eine 3.000 Meter lange Landebahn. Chinas Aktivitäten seit Anfang vergangenen Jahres seien beispiellos und besorgniserregend, sagte Carter. Er warnte Peking vor einer Militarisierung der Region.
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