Heldenverehrung
Putin als römischer Imperator in St. Petersburg
Kosakenchef Andrej Poljakow sagte dem deutschen Magazin "Zeit Online", die Büste stehe für eine neue Epoche, die Russland - dank seines Präsidenten - zum Zentrum der menschlichen Zivilisation werden lasse. Die Kosakengesellschaft habe die Idee für das Kunstwerk "nach der Rückkehr der russischen Territorien" - der Krim - geboren, die Poljakow gar mit dem Mauerfall in Berlin verglich.
Mehrere Variationen standen zur Auswahl
Man habe, so Poljakow, auch über andere Varianten der Büste nachgedacht: Putin im Militäranzug oder mit der Mütze des Monomach, einem Großfürsten aus dem 12. Jahrhundert und staatlichen Symbol des Russischen Kaiserreichs.
Doch die nun enthüllte Büste des Kremlchefs trage eine Toga aus "sehr teurem synthetischen Material", das Bronze imitiere. Das rund 50 Zentimeter hohe Kunstwerk wurde von dem Bildhauer Pawel Gretschnikow geschaffen, aufgestellt wurde es in Kassimowo, rund 20 Kilometer von Sankt Petersburg entfernt.
Auch fünf neue Stalin-Denkmäler eingeweiht
Seit der Annexion der Krim im vergangenen Jahr sind die Zustimmungswerte nicht nur für Putin gestiegen. Aus Anlass des Weltkrieggedenkens wurden im Mai auch fünf neue Stalin-Denkmäler in verschiedenen russischen Städten eingeweiht.
Büste soll Opferbereitschaft für Putin zeigen
Poljakows Verehrung des Präsidenten endet jedoch nicht im Ästhetischen. "Für solche Präsidenten wie Putin könnte man die Verfassung ändern – man braucht 15 bis 20 Jahre, um Ordnung im Land zu schaffen", erklärte er. Mit der Büste wollten er und seine Mitstreiter Feinden im In- wie im Ausland zeigen, dass sich die Kosaken im Zweifelsfall für Putin opfern würden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.