"Wollen Wahrheit"

Präsident Chavez leidet an schwerer Lungenentzündung

Ausland
04.01.2013 07:29
Nur langsam sickert durch, wie es um den Gesundheitszustand des venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez nach seiner vierten Krebsoperation am 11. Dezember steht. Seit Tagen heißt es, der Zustand sei "stabil, aber heikel". Nun wurde am Donnerstag bekannt, dass Chavez unter einer schweren Lungenentzündung leidet. Am 10. Jänner sollte er plangemäß nach seiner Wiederwahl im Oktober als neues altes Staatsoberhaupt vereidigt werden.

Bei Chavez seien nach der jüngsten Krebsoperation "Komplikationen" aufgetreten, gab Kommunikationsminister Ernesto Villegas am Donnerstag bekannt. Chavez habe "Atembeschwerden".

Mittlerweile befindet sich neben Vizepräsident Nicolas Maduro, der derzeit die Amtsgeschäfte in Vertretung des krebskranken Linkspopulisten führt, auch Chavez' Bruder Adnan in der kubanischen Hauptstadt Havanna, wo der Präsident nach seiner Operation in einem Spital behandelt wird.

Opposition will Neuwahlen, falls Chavez amtsunfähig ist
Ob der Geheimnistuerei der Regierung um die Gesundheit des Präsidenten und darüber, ob dieser sein Amt noch überhaupt wahrnehmen können wird, forderte die Opposition "die Wahrheit" über den Gesundheitszustand des Staatsoberhaupts. Falls der Staatschef am 10. Jänner nicht vor dem Kongress vereidigt werden könne, solle verfassungsgemäß der Parlamentspräsident Diosdado Cabello die Regierung übernehmen und Neuwahlen ausrufen, erklärte am Mittwoch in Caracas der Sekretär des Oppositionsbündnisses Mesa de la Unidad Democratica, Ramon Aveledo.

Vor seiner Abreise nach Kuba hatte sich Chavez für Maduro als seinen möglichen Nachfolger ausgesprochen. Die konservative Opposition rechnet sich bei Neuwahlen gegen Maduro größere Chancen aus, weil er weniger bekannt ist.

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