Nach Vergewaltigung

Paraguay: Mädchen (11) bringt Kind zur Welt

Ausland
13.08.2015 20:55
Ein mutmaßlich von seinem Stiefvater vergewaltigtes elfjähriges Mädchen hat in Paraguay eine Tochter zur Welt gebracht. Das 3,5 Kilogramm schwere Baby wurde am Donnerstag ohne Komplikationen per Kaiserschnitt geboren, wie der Direktor des Rotkreuz-Hospitals, Mario Villalba, in Asunción mitteilte.

In Paraguay darf eine Abtreibung nur vorgenommen werden, wenn Lebensgefahr für Mutter oder Kind besteht. Die Interamerikanische Menschenrechtskommission und Amnesty International hatten den paraguayischen Staat vor zwei Monaten aufgefordert, in diesem Fall eine Abtreibung zu erlauben.

Das Mädchen war zur Zeit der Vergewaltigung zehn Jahre alt. Die Regierung und der zuständige Richter verweigerten jedoch die Genehmigung zur Abtreibung. Der Stiefvater der Elfjährigen wurde verhaftet, gegen ihre Mutter wird wegen mutmaßlicher Mitwisserschaft ermittelt. Das Mädchen und sein Kind wurden vorläufig unter die Aufsicht der Großmutter gestellt.

700 Kinder von Müttern zwischen zehn und 14 Jahren
In Paraguay werden jährlich rund 700 Kinder von zwischen zehn und 14 Jahre alten Müttern geboren. Ein Großteil dieser Schwangerschaften sind Folgen von Vergewaltigungen. Krankenhausdirektor Villalba erklärte dem Sender Radio Monumental, dass in seinem Spital zurzeit ein weiteres zwölfjähriges Mädchen eingeliefert sei, das mutmaßlich von ihrem Vater vergewaltigt wurde. Sie sei im achten Schwangerschaftsmonat.

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