Malaysia am Pranger
MH370: Wütende Angehörige drohen mit Hungerstreik
Die Angehörigen wollen nun zur malaysischen Botschaft in Chinas Hauptstadt Peking gehen, "um den Botschafter zu finden", sagte der Sprecher nach einem - offenbar ergebnislosen - Treffen zwischen Vertretern der betroffenen Fluglinie Malaysia Airlines und Angehörigen der Vermissten.
China sucht mögliche "Nordroute" ab
Die Suche nach der Maschine wurde am Dienstag auf chinesisches Territorium ausgeweitet, berichteten staatliche Medien. Einer der auf Basis von Satellitenbildern und Radardaten errechneten Flugkorridore, die sogenannte Nordroute, verlaufe über den äußersten Westen Chinas, so der chinesische Botschafter in Malaysia.
Der Diplomat sagte zugleich, dass die Regierung in Peking die Angelegenheit genau untersucht habe. Dabei seien zahlreiche Informationen ausgewertet worden, die einen kriminellen Hintergrund gehabt hätten. Zu Details könne er sich nicht äußern, nach einer Überprüfung der chinesischen Passagiere an Bord gebe es aber keine Hinweise auf eine Verwicklung chinesischer Staatsbürger in eine Entführung oder einen Terrorangriff.
Auch Australien schaltet sich in Suche ein
Auch die australischen Behörden teilten am Dienstag mit, sie hätten mit der Suche entlang der möglichen südlichen Flugroute begonnen. Abgesucht werde ein 600.000 Quadratkilometer großes Gebiet im Indischen Ozean.
Der Zerstörer "USS Kidd" der US-Marine wird dagegen von der Suche abgezogen. Das Verteidigungsministerium in Washington erklärte, das Suchgebiet sei inzwischen derart ausgedehnt, dass die Suche per Flugzeug aussichtsreicher sei. Nun setzt das Pentagon auf zwei Überwachungsflugzeuge vom Typ P-8-Poseidon und P-3-Orion.
Kurswechsel offenbar händisch in Computer eingegeben
Die "New York Times" berichtete, der mysteriöse Kurswechsel von Flug MH370 sei händisch in das computergesteuerte Navigationssystem eingegeben worden, vermutlich von jemandem im Cockpit. Das passe zu der Annahme, dass das Flugzeug bewusst umgesteuert wurde.
Die Boeing 777, die auf dem Weg von der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur nach Peking war, ist seit dem 8. März von den Radarschirmen verschwunden, ohne dass zuvor ein Notruf abgesetzt worden wäre. Nach ihrem Verschwinden flog die Maschine offenbar noch rund sieben Stunden weiter. Das Schicksal der 239 Passagiere, von denen etwa zwei Drittel Chinesen sind, sowie der Besatzung ist vollkommen ungewiss. Mehr als zwei Dutzend Länder beteiligen sich an der Suche nach dem Flugzeug.
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