Über 160 Mio. $

MH370-Suche wird die teuerste der Geschichte

Ausland
09.04.2014 12:10
Die Geschichte um die verschollene Boeing 777 von Flug MH370 ist wohl nicht nur eines der größten Rätsel unserer Zeit, die Suche nach der Maschine wird laut einem Bericht der "New York Times" zudem auch als teuerste aller Zeiten in die Geschichte eingehen. Bisher galt die Bergung des im Atlantik abgestürzten Air-France-Flugs 447 im Jahr 2009 als kostspieligste derartige Operation. In zwei Jahren wurden dabei 160 Millionen US-Dollar aufgebraucht. Die Suche nach Flug MH370 wird nach Expertenmeinung weit mehr verschlingen.

Die Ortung und - bei Erfolg - auch Bergung der Boeing 777 vor der australischen Küste ist nach dem "New York Times"-Bericht aber bereits jetzt viel komplizierter und aufwendiger als die Suche nach Flug 447 vor der Küste Brasiliens im Jahr 2009. Einige der eingesetzten Schiffe würden mehrere Hunderttausend Euro pro Tag kosten, manche Suchflugzeuge hätten einen Stundensatz von mehreren Tausend Euro. Eine Hebung der Wrackteile würde dann noch weit mehr Kosten verursachen.

"Man muss sehr realistisch sein"
"Jedes an der Suche beteiligte Land wird irgendwann fragen müssen: Was sind die Aussichten einer weiteren Suche und wie sieht die konkrete Kosten-Nutzen-Rechnung dabei aus?", erklärte Ramon Navaratnam, der Leiter eines politischen Instituts in Kuala Lumpur. "Wenn es keine Aussicht auf Erfolg gibt, dann muss man das auch so kommunizieren. Man muss sehr realistisch sein. Aber natürlich ist es eine Entscheidung, die sehr schwer zu treffen ist. Es ist so, als ob ein sterbenskranker Mensch an medizinischen Geräten hängt und du die Entscheidung hast, die Stecker zu ziehen."

Natürlich stellt sich auch die Frage, wer für die bereits entstandenen Kosten aufkommen wird. Dazu gibt es nämlich keine genauen internationalen Regeln. Bei der Suche nach dem Air-France-Flug 447 etwa beteiligte sich die französische Fluglinie bzw. auch der betroffene Flugzeughersteller Airbus an den Bergungskosten, dennoch mussten auch Frankreich, Brasilien und die Vereinigten Staaten mit Staatsgeldern einspringen. Experten gehen daher davon aus, dass auch diesmal die an der Suche beteiligten Länder einen großen Teil der Kosten tragen werden müssen.

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