Nach Fußballmatch

Kolumbien: Frau bei WM-Feierlichkeiten ermordet

Ausland
29.06.2014 09:53
Nach dem Fußball-WM-Achtelfinalspiel zwischen Kolumbien und Uruguay am Samstagabend ist in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota eine Frau ermordet worden. Zuvor hatte die Polizei noch berichtet, die Frau sei durch einen der zahlreichen Freudenschüsse getötet worden. In Rio de Janeiro kam es zudem unweit des Maracana-Stadions zu Ausschreitungen, bei denen die Polizei Tränengas einsetzte.

Die Kolumbianerin erlitt bei den Feierlichkeiten nach dem 2:0 gegen Uruquay eine tödliche Schussverletzung. Ein Mann auf einem Motorrad habe auf drei Menschen am Straßenrand gefeuert und dabei die 25-Jährige tödlich getroffen, sagte Bogotas Bürgermeister Ricardo Bonilla am Sonntag. Zudem gebe es einen Verletzten, teilten die Behörden von Bosa, einem westlichen Bezirk der Hauptstadt Bogota, mit.

Zuvor hatte die Polizei noch mitgeteilt, ersten Erkenntnissen zufolge sei die Frau versehentlich durch Freudenschüsse getötet worden. Laut Bonilla wurden in der Hauptstadt nach dem Sieg Kolumbiens über Uruguay zudem 274 Schlägereien gezählt, bei denen fünf Menschen verletzt wurden. Die landesweiten Zahlen sollten im Laufe des Sonntags veröffentlicht werden.

"Wir müssen vorsichtiger sein", mahnte Bonilla. Polizeichef Rodolfo Palominos rief via Twitter dazu auf, "die Freude des Siegs nicht in Tränen zu verwandeln" und "mit Vorsicht zu feiern". Nach dem Auftaktsieg Kolumbiens über Griechenland waren in Kolumbien neun Tote gezählt worden.

Polizei setzte in Rio Tränengas ein
In Rio de Janeiro kam es unterdessen bei einer Demonstration von rund 350 Gegnern der Fußball-WM zu Ausschreitungen, worauf die brasilianische Polizei Tränengas eingesetzt. Rund 250 Polizisten stellten sich den Demonstranten entgegen, die etwa einen Kilometer vom Maracana-Stadion entfernt gegen die Milliarden-Summen protestierten, die von der öffentlichen Hand für das Sport-Ereignis ausgegeben werden.

Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachtete, dass drei Kundgebungsteilnehmer abgeführt wurden. Im vergangenen Jahr gab es während des Confederations-Cups Massenkundgebungen gegen die hohen Kosten der Fußball-Weltmeisterschaft. Seit die WM am 12. Juni angepfiffen wurde, fanden sich bei derartigen Demonstrationen meistens nur rund 200 Teilnehmer ein. "Selbst wenn Brasilien die Weltmeisterschaft gewinnt, wird das für die armen Leute nichts verbessern", sagte der 31-jährige Demonstrant Pablo Rodriguez am Samstag.

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