Mit 8.000 Soldaten

Iranische Luftwaffe führt historisches Manöver durch

Ausland
12.11.2012 23:02
Die iranische Luftwaffe hat am Montag das nach offizieller Darstellung größte Manöver ihrer Geschichte begonnen. Geübt werde der Einsatz von Bombern und Kampfflugzeugen, hieß es in den Berichten staatlicher Medien. Die 8.000 beteiligten Soldaten aus Elite- und regulären Einheiten testen zudem Raketen- und Artillerieverbände sowie Aufklärungseinrichtungen. Das Manöver findet den Berichten zufolge im Nordosten, Osten und Südosten auf über der Hälfte des iranischen Territoriums statt.

Außerdem ist die Erprobung eines neuen Luftabwehrsystems geplant. Wie das iranische Staatsfernsehen berichtete, soll das Boden-Luft-System namens "Mersad" ("Hinterhalt") fliegende Objekte in einer Distanz von 80 Kilometern erfassen und in einer Entfernung von rund 50 Kilometern treffen können. Dabei sollen im Iran produzierte Raketen vom Typ "Shahin" ("Falke") zum Einsatz kommen, schrieb die israelische Zeitung "Haaretz".

Die Übung begann vor dem Hintergrund erhöhter Spannungen mit den USA. Diese hatten den Iran vergangene Woche beschuldigt, das Feuer auf einen unbemannten Flugkörper eröffnet zu haben - wir berichteten (siehe Story in der Infobox). Die Führung in Teheran warf den USA vor, die Drohne in den iranischen Luftraum gelenkt zu haben.

Umstrittene Militäranlage vor der Demontage?
Unterdessen dürfte der Iran laut Angaben der Internationalen Atomenergieorganisation IAEO seine umstrittene Militäranlage in Parchin auflassen. Die Demontage schreite voran, sagte IAEO-Generaldirektor Yukiya Amano am Sonntag vor Reportern in der irakischen Hauptstadt Bagdad. Er könne aber keine weiteren Einzelheiten nennen. Zugleich äußerte sich Amano vorsichtig optimistisch hinsichtlich der für Mitte Dezember geplanten Gespräche mit Teheran über dessen umstrittenes Atomprogramm. Es gebe "gute Gründe" anzunehmen, dass der Iran mit der IAEO zusammenarbeiten werde. Seine Organisation spiele eine wesentliche Rolle bei der Lösung des Konflikts mit diplomatischen Mitteln, fügte Amano hinzu.

Parchin gilt als möglicher Standort für Atomexperimente. Die IAEO hatte den Iran in der Vergangenheit wiederholt aufgefordert, ihren Kontrolloren Zugang zu der Militäranlage zu gewähren, auf der Sprengstoff getestet worden sein soll.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele