Mit 8.000 Soldaten
Iranische Luftwaffe führt historisches Manöver durch
Außerdem ist die Erprobung eines neuen Luftabwehrsystems geplant. Wie das iranische Staatsfernsehen berichtete, soll das Boden-Luft-System namens "Mersad" ("Hinterhalt") fliegende Objekte in einer Distanz von 80 Kilometern erfassen und in einer Entfernung von rund 50 Kilometern treffen können. Dabei sollen im Iran produzierte Raketen vom Typ "Shahin" ("Falke") zum Einsatz kommen, schrieb die israelische Zeitung "Haaretz".
Die Übung begann vor dem Hintergrund erhöhter Spannungen mit den USA. Diese hatten den Iran vergangene Woche beschuldigt, das Feuer auf einen unbemannten Flugkörper eröffnet zu haben - wir berichteten (siehe Story in der Infobox). Die Führung in Teheran warf den USA vor, die Drohne in den iranischen Luftraum gelenkt zu haben.
Umstrittene Militäranlage vor der Demontage?
Unterdessen dürfte der Iran laut Angaben der Internationalen Atomenergieorganisation IAEO seine umstrittene Militäranlage in Parchin auflassen. Die Demontage schreite voran, sagte IAEO-Generaldirektor Yukiya Amano am Sonntag vor Reportern in der irakischen Hauptstadt Bagdad. Er könne aber keine weiteren Einzelheiten nennen. Zugleich äußerte sich Amano vorsichtig optimistisch hinsichtlich der für Mitte Dezember geplanten Gespräche mit Teheran über dessen umstrittenes Atomprogramm. Es gebe "gute Gründe" anzunehmen, dass der Iran mit der IAEO zusammenarbeiten werde. Seine Organisation spiele eine wesentliche Rolle bei der Lösung des Konflikts mit diplomatischen Mitteln, fügte Amano hinzu.
Parchin gilt als möglicher Standort für Atomexperimente. Die IAEO hatte den Iran in der Vergangenheit wiederholt aufgefordert, ihren Kontrolloren Zugang zu der Militäranlage zu gewähren, auf der Sprengstoff getestet worden sein soll.
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