Ukraine-Konflikt

Hunderte Kriegsgegner in Moskau festgenommen

Ausland
02.03.2014 18:15
Bei Protesten gegen einen russischen Militäreinsatz in der Ukraine sind am Sonntag in Moskau nach Angaben von Aktivisten Hunderte Demonstranten festgenommen worden. Insgesamt habe die Polizei bei zwei Kundgebungen rund 350 Menschen verhaftet, teilte die Bürgerrechtsgruppe Ovdinfo mit. Die Polizei sprach dagegen laut Agentur Interfax von etwa 50 Festnahmen wegen "Störung der öffentlichen Ordnung".

Die Demonstranten hatten sich in der Nähe des Verteidigungsministeriums im Zentrum der russischen Hauptstadt sowie auf dem Maneschnaja-Platz unweit des Kremls versammelt. Ihr Aufzug wurde von der Polizei eingekesselt und mit quergestellten Bussen am Weiterzug gehindert.

Einige Demonstranten reckten die ukrainische Landesflagge empor und trugen die blau-gelben Nationalfarben, auf ihren Plakaten stand die Parole "Nein zum Krieg". Auch in St. Petersburg nahm die Polizei Dutzende Menschen in Gewahrsam, die sich an einer Demonstration beteiligt hatten. Vielen Festgenommenen droht laut Ovdinfo eine 15-tägige Inhaftierung.

Putin-Anhänger durften marschieren
Dagegen erlaubten die Behörden in mehreren Städten Kundgebungen von Anhängern des russischen Präsidenten Wladimir Putin, die ein hartes russisches Eingreifen auf der Krim unterstüzen. In Moskau nahmen laut Polizei rund 20.000 Menschen an einem Marsch teil, zu dem die Putin-Partei Vereintes Russland aufgerufen hatte. Der Partei zufolge sind viele Menschen in der Ukraine "Verfolgung und Gewalt ausgesetzt, weil sie russisch sprechen und Russland freundlich gesinnt sind".

Das russische Parlament hatte am Samstag auf Antrag von Putin die Entsendung von Truppen auf die mehrheitlich prorussische Krim genehmigt. Als Begründung führte der Präsident eine "Bedrohung" für die auf der Halbinsel lebenden russischen Staatsbürger an.

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