Anonymer Käufer
Hitler-Aquarell erzielte in Nürnberg 130.000 Euro
Im Vorfeld der Auktion war der Kaufpreis auf rund 50.000 Euro geschätzt worden, letztlich kam das Aquarell am Samstag für mehr als das Doppelte unter den Hammer. Das Bild gehe vermutlich in den Nahen Osten, sagte Weidler. Insgesamt zwölf Interessenten hätten bei der Versteigerung mit geboten, zwei davon seien persönlich anwesend gewesen.
Zwei etwa 70 Jahre alte Schwestern aus Hessen hatten das Werk in die Versteigerung gegeben. Der Großvater der Geschwister hatte das Bild im Jahr 1916 in einer Münchner Galerie gekauft. Die Originalrechnung war noch dabei, sowie eine Notiz von Albert Bormann, dem Leiter von Hitlers Privatkanzlei, wonach das Bild wahrscheinlich echt sei.
Mehr als 2.000 Bilder produziert
Mehr als 2.000 Bilder soll Hitler insgesamt produziert haben, schätzen jedenfalls Experten. Viele der Werke sind verschollen, da er nach seiner Machtübernahme, vor allem aber nach der Eskalation des Streits mit seinem kurzzeitigen Geschäftspartner Reinhold Hanisch, reihenweise echte oder ihm fälschlich zugeschriebene Werke aufkaufen ließ, berichtete die Tageszeitung "Die Welt". Einige davon kamen ins Zentralarchiv der NSDAP, andere ließ er vernichten.
Versteigerungen von Hitler-Gemälden finden immer wieder statt. Es gibt dafür Sammler im In- und Ausland. Der Handel ist in Deutschland nur verboten, wenn NS-Symbole wie etwa Hakenkreuze darauf zu sehen sind.
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