Herkunft unbekannt

Drohne auf südkoreanischer Insel abgestürzt

Ausland
01.04.2014 13:55
Auf einer südkoreanischen Insel nahe der umstrittenen Seegrenze zu Nordkorea ist eine Drohne abgestürzt. Das Außenministerium in Seoul bestätigte mittlerweile entsprechende Medienberichte. In diesen hieß es, das Militär habe das Flugobjekt nach einem Schusswechsel mit der Küstenartillerie Nordkoreas auf einer Insel im Gelben Meer gefunden. Die Streitkräfte schlossen deshalb nicht aus, dass die abgestürzte Drohne aus Nordkorea stammt.

Die mit einer Kamera ausgerüstete Drohne stürzte demnach auf die Insel Baengnyong. Über Herkunft und Zweck der Drohne wurde nichts mitgeteilt. Das südkoreanische Militär überprüfe aber, ob der Norden die Drohne zu Spionagezwecken eingesetzt habe.

US-Modell von Nordkoreanern kopiert?
Im März hatte das US-Verteidigungsministerium laut amerikanischen Medien berichtet, Nordkorea habe Drohnen zu militärischen Zwecken "positioniert". Beim Design scheine Nordkorea das amerikanische Modell Raytheon MQM-107 Streaker abgekupfert zu haben, hieß es. In den nordkoreanischen Staatsmedien sei das Gerät als Waffe beschrieben worden, die Präzisionsschläge ausführen könne.

Durch den jüngsten Schusswechsel an der Seegrenze im Gelben Meer hatten sich die Spannungen zwischen Süd- und Nordkorea verschärft. Auslöser war eine mehrstündige Schießübung der nordkoreanischen Küstenartillerie (siehe auch Infobox). Südkoreas Militär reagierte nach eigenen Angaben auf den Einschlag von über 100 Geschossen in südkoreanischen Gewässern. Gemäß neuen Einsatzregeln seien dann dreimal mehr Granaten auf die nordkoreanische Seite der Seegrenze verschossen worden. Südkorea wirft dem Regime des kommunistischen Nachbarlands eine vorsätzliche Provokation vor. Allerdings hatte Nordkoreas Militär Südkorea im Voraus von den Schießübungen informiert.

Die USA warfen Nordkorea ebenfalls provokatives Verhalten vor. "Die anhaltenden Bedrohungen und Provokationen der Volksrepublik verstärken die Spannungen und die Isolation Nordkoreas", sagte Regierungssprecher Jay Carney am Montag im Weißen Haus.

Pjöngjang droht mit neuem Atomtest
Unterdessen berichtete Yonhap, Südkoreas Militär habe Hinweise, dass Nordkorea seine jüngsten Raketentests fortsetzen könnte. Nachdem Dutzende von Kurzstreckenraketen in den vergangenen Wochen aus Nordkorea abgefeuert worden waren, hatte die Volksarmee am vergangenen Mittwoch auch zwei Mittelstreckenraketen in Richtung offenes Meer geschossen.

Als Reaktion auf die Verurteilung der Raketentests durch den UN-Sicherheitsrat hatte Nordkorea mit einem neuen Atomtest gedroht. Die Raketentests und die Artillerieübungen werden auch als Reaktion auf die laufenden Frühjahrsmanöver der südkoreanischen und amerikanischen Streitkräfte gesehen.

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