Flug mit Privatjet

D: Abschiebung von 3 Männern kostete 125.000 Euro

Ausland
06.07.2016 07:52

Wie teuer die Abschiebung von kriminellen Flüchtlingen unter Umständen werden kann, zeigt ein Fall aus dem deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Dort hat man Anfang März dieses Jahres drei Afrikaner in ihre Heimat Guinea abgeschoben - mit einem Privatjet und mit 13 Polizisten als Begleitung, was dem deutschen Staat nicht weniger als 125.000 Euro kostete, wie die "Bild"-Zeitung berichtete.

Das Trio, zwei verurteilte Verbrecher und ein Mann, der sich mehrfach mit Gewalt seiner Abschiebung widersetzt hatte, seien mit einer Kleincharter-Maschine von Düsseldorf in ihr Heimatland Guinea ausgeflogen, so das Blatt. Laut Angaben des Innenministeriums von Nordrhein-Westfalen (NRW) betrugen die Kosten für den Rücktransport der drei Männer exakt 124.607,49 Euro.

Ein Linienflug hätte pro Person nur rund 400 Euro gekostet. In einer Linienmaschine habe man die Schwarzafrikaner, von denen einer besonders gefährlich sein soll, aber laut laut NRW-Innenministerium nicht transportieren dürfen. Um die drei Abgeschobenen zu bewachen, reisten im konkreten Fall neben einem Arzt nicht weniger als 13 Bundespolizisten mit.

Immer wieder teure Abschiebungen
Dies sei jedoch kein Einzelfall gewesen, wie die "Bild" berichtete. Schon im Jänner hatte Nordrhein-Westfalen einen einzelnen Mann - ebenfalls via Kleincharter-Maschine - nach Bulgarien geflogen, was dem Staat laut der Zeitung 19.253,08 Euro kostete. Am 23. März transportierte NRW zudem zwei abgeschobenen Türken für 22.192 Euro in ihre Heimat zurück.

Bis Ende Mai dieses Jahres hat Deutschland knapp 11.300 abgelehnte Asylbewerber abgeschoben. Laut Angaben der "Bild" werden die Kosten dafür demnach mit einem "mittleren zweistelligen Millionenbetrag" veranschlagt.

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