Skurrile Forschung

“Unwürdige” Nobelpreise verliehen

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03.10.2008 11:21
Der wissenschaftliche Vergleich zwischen Hunde- und Katzenflöhen und eine Abhandlung über die Würde der Pflanzen haben Frankreich und der Schweiz den "unwürdigen" Nobelpreis der Harvard-Universität eingebracht. Rund 1.200 Zuschauer nahmen am Donnerstag an der wenig feierlichen Verleihung der satirischen Preise für unnütze oder skurrile wissenschaftliche Arbeiten teil.

Für ihre Feststellung, dass Hundeflöhe durchschnittlich 20 Zentimeter weiter springen als Katzenflöhe, wurden drei Veterinär-Wissenschaftler aus Toulouse mit dem Ig-Nobelpreis für Biologie ausgezeichnet - Ig steht dabei für ignoble (unwürdig). Der wissenschaftliche Vorschlag, das Knacken älterer Kartoffelchips elektronisch so zu verändern, dass sie wie frisch klingen, brachte einem italienisch-britischen Wissenschaftler-Duo den Preis für Ernährungswissenschaften ein. Der Chemie-Preis ging an zwei rivalisierende Teams aus den USA und Taiwan für ihre Feststellung, dass sich Coca Cola als Spermizid eignet - beziehungsweise nicht.

Über einen Ig-Nobelpreis im Bereich Kognitionsforschung freuen kann sich Toshiyuki Nakagaki von der Universität Hokkaido (Bild): Gemeinsam mit seinen japanischen Kollegen erbrachte er den Beweis, dass Schleimpilze Puzzles lösen können. Die Ergebnisse wurden bei der Preisverleihung dreistimmig vorgesungen. Der Friedens-Ig-Nobelpreis schließlich ging an die Bevölkerung der Schweiz und deren Ethik-Komitee für Biotechnologie für die "Entwicklung des Rechtsprinzips, dass auch Pflanzen Würde besitzen."

Die Preise wurden dieses Jahr von dem 89-jährigen echten Nobelpreisträger für Chemie, William Lipscomb, überreicht. Sie bestehen aus einer Medaille mit der denkwürdigen Aufschrift: "Der Ig-Nobelpreis wurde im Jahr 2008 dem Ig-Nobelpreisträger in Anerkennung seiner Ig-Nobelpreis-trächtigen Leistung verliehen". Die Preise werden für Arbeiten verliehen, die "zuerst zum Lachen, dann zum Nachdenken" animieren. Die Preisträger kommen inzwischen gern, auch wenn sie für die Anreise selbst zahlen müssen. Für ihre Danksagung haben sie genau 60 Sekunden Zeit, danach werden sie unbarmherzig von einem achtjährigen Mädchen unterbrochen.

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