Man nimmt das Burn-out-Thema in der Spitalsgesellschaft ernst. Vorstandsvorsitzender Werner Leodolter: "Von unseren 16.500 Mitarbeitern hat sich knapp ein Viertel an der Umfrage beteiligt. Und das Ergebnis macht besorgt." 49 Prozent der Ärzte bemerken an sich bereits Burn-out-Symptome.
Krankenschwestern mit geringster Burn-out-Quote
Bei den Pflegehilfsdiensten sind es 46 Prozent und auch noch exakt ein Drittel in den Medizintechnischen Berufen. Die Überraschung: Bei den patientennahen Berufen sind es die sogenannten diplomierten Pflegedienste, also Krankenschwestern, die mit 30,4 Prozent die geringste Burn-out-Quote angegeben haben.
Männer stärker gefährdet
Zumindest in den steirischen Spitälern zeigt sich, dass Männer offenbar eklatant stärker gefährdet sind: Immerhin 51 Prozent gegenüber 36 Prozent Frauen klagen über entsprechende Symptome. Wenig überraschend fühlen sich ältere Mitarbeiter stärker belastet als jüngere, allerdings ist die Kurve sehr flach: Während 41 Prozent der 37- bis 48-jährigen über die Krankheit klagen, sind es bei jenen, die älter als 55 sind, 43 Prozent.
Krankenanstalten-Chef Werner Leodolter im Resümee zur Umfrage: "Auch wenn die Zahlen auf den ersten Blick erschreckend scheinen, im Vergleich zu Medizinern außerhalb der Spitäler geht es den Mitarbeitern in der KAGes noch vergleichsweise gut. Denn die Burn-out-Rate bei Praktikern und Fachärzten ist, so Fachpublikationen, sogar bei knapp 54 Prozent angesiedelt."
von Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"
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