Sportler des Jahres

Alaba gewinnt Wahl-Krimi einen Punkt vor Hirscher

Sport
30.10.2014 21:43
Was für ein Krimi! Noch nie war die Wahl zu Österreichs Sportler des Jahres derart spannend wie diesmal. Und David Alaba hatte auch das Glück auf seiner Seite. Denn ein einziger Punkt brachte ihm den Sieg vor Ski-Star Marcel Hirscher. Der Bayern-Fußballer verteidigte somit seinen Titel erfolgreich. Bei den Damen gewann eine ÖSV-Athletin: Anna Fenninger wiederholte ihren Vorjahres-Sieg vor Snowboarderin Julia Dujmovits. Die Seglerinnen Lara Vadlau und Jolanta Ogar wurden zur Mannschaft des Jahres gewählt.

Während die Super-G-Olympiasiegerin und Gesamt-Weltcupsiegerin Fenninger souverän gewann, gab es bei den Herren die knappste Entscheidung der Geschichte. Alaba erhielt bei der von der Sportjournalisten-Vereinigung Sports Media Austria zum 66. Mal durchgeführt Wahl 1.193 Punkte und bei 460 abgegebenen Stimmen einen Zähler mehr als Marcel Hirscher, Gesamtsieger im Ski-Weltcup. Auf den Rängen drei und vier folgten die alpinen Ski-Olympiasieger Mario Matt (Slalom) und Matthias Mayer (Abfahrt).

Alaba wurde per TV aus München zugeschaltet
Alaba, Meister und Cupsieger mit Bayern München und Star der ÖFB-Nationalmannschaft, die in diesem Jahr noch ungeschlagen ist und die EM-Qualifikation anführt, war, wie bereits im Vorjahr, aus München zugeschaltet. Für ihn freuten sich in Wien Vater George und Mutter Gina. "Damit habe ich nicht gerechnet, ich bin total überrascht. Auch David", erklärte George Alaba. "Das ist super für David, die Konkurrenz war enorm". Alaba ist der erste Sportler seit Hermann Maier (Sieger 1998-2001), der seinen Vorjahreserfolg wiederholen konnte.

Anna siegte klar vor Snowboard-Queen
Fenninger setzte sich mit über 750 Punkten vor Snowboard-Olympiasiegerin Julia Dujmovits und ihrer zurückgetretenen Teamkollegin Marlies Schild durch. Sie ist die erste Sportlerin seit Mirna Jukic 2009, die ihren Titel erfolgreich verteidigen konnte. Diesmal konnte sie die Ehrung auch auf der Bühne von Österreichs Jahrhundert-Sportlerin Annemarie Moser-Pröll, die siebenmal als Sportlerin des Jahres ausgezeichnet worden war, entgegennehmen. Im Vorjahr fehlte sie wegen einer Erkrankung. "Ich bin extrem dankbar. Ich genieße es heute sehr", sagte Fenninger.

Die 25-jährige Salzburgerin setzte die Erfolgsserie der ÖSV-Alpindamen fort, die durch Andrea Fischbacher (2010), Elisabeth Görgl (2011), Marlies Schild (2012) und nun zweimal Fenninger zum fünften Mal in Folge Österreichs Sportlerin des Jahres stellen.

Dritter Sieg für das Segel-Lager
In der Mannschafts-Wertung ging die Auszeichnung zum dritten Mal ins Segel-Lager. 2000 und 2004 waren die Tornado-Olympiasieger Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher ausgezeichnet worden. Vadlau/Ogar, Welt- und Europameisterinnen in der 470er-Klasse, gewannen vor den ÖSV-Teams Biathlon und Skispringen.

Tränen bei Marlies Schild
Standing Ovations gab es für Marlies Schild, die ihre erfolgreiche Karriere beendet hat und den Special Award erhielt. "Ich zittere fast mehr als in jedem Rennen. Das ist die Krönung für mich", sagte die erfolgreichste Slalomläuferin im alpinen Ski-Weltcup. Der dreifache Skisprung-Olympiasieger Thomas Morgenstern, der ebenfalls zurückgetreten ist, wurde an seinem 28. Geburtstag mit einer Torte überrascht.

Samuel Koch zeichnete Claudia Lösch aus
Bei den Sportlern mit Behinderung gewannen jeweils Alpin-Skifahrer. Bei den Damen holte sich Claudia Lösch zum vierten Mal die Trophäe, bei den Herren gewann Markus Salcher. Die Sieger gab der Deutsche Samuel Koch bekannt, der seit einem Unfall bei "Wetten, dass..?" im Rollstuhl sitzt. "Der Preis ist etwas Besonderes, weil es hier nicht mehr etwas Besonderes ist", sagte Koch. Die Auszeichnung Special Olympics ging an Leichtathlet Alexander Radin, Aufsteiger des Jahres wurde Skispringer Thomas Diethart, Sieger der Vierschanzentournee. Rund 1.500 geladenen Gäste im Austria Center Vienna sorgten für einen würdigen Rahmen.

Sportler des Jahres 2014: 1. David Alaba (Fußball) 1193, 2. Marcel Hirscher (Ski) 1192, 3. Mario Matt (Ski) 957, 4. Matthias Mayer (Ski) 793, 5. Thomas Diethart (Skispringen) 477, 6. Dominic Thiem (Tennis) 304, 7. Thomas Morgenstern (Skispringen) 253, 8. Dominik Landertinger (Biathlon) 220, 9. Bernd Wiesberger (Golf) 218, 10. Christoph Strasser (Rad) 156.

Sportlerin des Jahres 2014: 1. Anna Fenninger (Ski) 2045, 2. Julia Dujmovits (Snowboard) 1277, 3. Marlies Schild (Ski) 448, 4. Daniela Iraschko-Stolz (Skispringen) 324, 5. Nicole Hosp (Ski) 323, 6. Lisa Zaiser (Schwimmen) 279, 7. Andrea Mayr (Leichtathletik) 269, 8. Liu Jia (Tischtennis) 235, 9. Corinna Kuhnle (Kanu) 193, 10. Jasmin Ouschan (Billard) 183.

Mannschaft des Jahres 2014: 1. Lara Vadlau/Jolanta Ogar (Segeln) 1038, 2. ÖSV-Team Biathlon 680, 3. ÖSV-Team Skispringen 554, 4. Red Bull Salzburg Fußball 450, 5. Linger/Linger (Rodeln) 413, 6. Football-Nationalteam 370, 7. ÖFB-Team Fußball 362, 8. ÖHB-Team Handball 293, 9. ÖSV-Team Nord. Kombination 238, 10. ÖFB-Team Fußball Unter 19.

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(Bild: KMM)



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