Seit mehr als einem Jahr war die Frau mit dem 41-Jährigen liiert. In dieser Zeit soll sie mehrmals sexuell von ihm missbraucht und vergewaltigt worden sein. Doch anstatt ihren Freund anzuzeigen, ließ sie sich laut Polizei nur psychologisch beraten. Ihr Lebensgefährte änderte sich aber nicht.
Anfang März musste die Frau erneut mehrere Gewaltorgien durchleiden, der Mann habe auch die Psychologin telefonisch bedroht, heißt es. Am Faschingsdienstag eskalierte die Situation laut Polizei dann total: Der psychisch Kranke habe seine Lebensgefährtin im Haus eingesperrt, sie vergewaltigt, ihr die Haare abgeschnitten, ihr ein Messer an den Hals gesetzt und ihr mit Mord gedroht. Er soll der Frau auch einen Zierpolster aufs Gesicht gepresst haben, um sie zu ersticken. Denn: Er sei Jesus, sie der Teufel.
Anzeige erst zwei Tage danach
Ein Anruf der 13-jährigen Tochter der Frau unterbrach die Auseinandersetzung. Das Mädchen konnte mit dem Opfer sprechen und verständigte die Polizei. Auch der leibliche Vater des Mädchens eilte zum Haus der Frau. Der 41-Jährige wurde auf Anordnung der Polizei zunächst in die Grazer Sigmund-Freud-Klinik gebracht.
Gegenüber den Beamten gab die Frau lediglich an, sie sei bedroht und verletzt worden. Am nächsten Tag ließ sich die 40-Jährige im Grazer Landeskrankenhaus behandeln, wo ihr dann die Ärzte zur Anzeige rieten. Diese machte das Opfer am Donnerstag und schilderte das Martyrium einer Polizistin.
Verdächtiger wird nach Behandlung inhaftiert
Der 41-Jährige wurde laut Exekutive nun wegen Mordversuchs, Vergewaltigung, schwerer Nötigung, geschlechtlicher Nötigung, Freiheitsentziehung und Körperverletzung angezeigt. Der mutmaßliche Gewalttäter wird nach der Untersuchung und Behandlung in der Landesnervenklinik in Haft genommen.
von Peter Riedler ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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