Der Vorführung sei die Annahme zugrundegelegen, dass ein Insasse randaliere und sich im Haftraum verbarrikadiert habe, bestätigte Vecsey gegenüber krone.at einen entsprechenden Bericht des Magazins "News".
Durch eine Öffnung sei Reizgas in den Raum gesprüht worden. Der Justizwachebeamte, der sich als Versuchsperson zur Verfügung stellte, habe nach zehn Sekunden einen "totalen Atemverlust" erlitten. Eine Krankenschwester, die vom Versuch angeblich nicht informiert und zu Hilfe gerufen worden war, habe schwere Verletzungen erlitten und befinde sich seitdem im Krankenstand.
Sollte Vorfall vertuscht werden?
Laut Vecsey versucht die Staatsanwaltschaft, den Sachverhalt zu klären. Es gebe polizeiliche Erhebungen, zwei Gutachtenaufträge seien erteilt worden, sagte der Behördensprecher. Vorläufig lägen allerdings keine Expertisen zu den Verletzungen der Frau vor. Zum aufgekommenen Verdacht der Vertuschung des Vorfalls äußerte sich Vecsey gegenüber krone.at nicht näher. Dafür sei es im Moment noch viel zu früh, erst müsse der Sachverhalt völlig aufgeklärt werden: Alles andere ergebe sich sozusagen als "Ausfluss" dieser Erhebungen.
Der Reizgaswerfer sei der Vollzugsdirektion angetragen worden, sagte deren stellvertretender Leiter Peter Prechtl. Man sei auf der Suche nach einer Alternative für zuvor verwendete Tränengaszerstäuber und -gewehre gewesen, die nicht den Vorstellungen entsprochen hätten. Prechtl erklärte zudem, dass bis auf die Krankenschwester niemand Probleme gehabt habe.
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