Stichwahlsonntag

Ein haushoher Sieg von Hofer in Kärnten

Kärnten
22.05.2016 19:44

Obwohl das Rennen um die Hofburg in die Verlängerung geht, steht das Ergebnis in Kärnten fest: Fast zwei Drittel der Wähler entschieden sich für Norbert Hofer. Die politische Landkarte ist tiefblau - mit fünf grünen Einsprengseln: Klagenfurt, Keutschach, Krumpendorf und fast logisch Zell/Pfarre und Eisenkappel.

Die wohl ungewöhnlichste Wahl der Geschichte wurde auch in unserem Land unter ungewöhnlichen Umständen geschlagen: In den Parteizentralen der einstigen Großparteien SPÖ und ÖVP waren nur unbeteiligte Kiebitze anwesend.

Aber schon bald war klar: Norbert Hofer gelang es ein weiteres Mal, das Land tiefblau zu färben. Hatte er im ersten Wahlgang 40,1 Prozent erreicht, waren es diesmal ziemlich genau 60 Prozent. Fünf Gemeinden (siehe Grafik) dürfen als Ausreißer gelten: Traditionell Zell mit genau 75 Prozent für Van der Bellen, sowie Krumpendorf, Keutschach, Eisenkappel und etwas überraschend die Landeshauptstadt Klagenfurt.

Kaiser: "Gräben zuschütten"
Landeshauptmann Peter Kaiser zieht einen Vergleich zu seinen sportlichen Aktivitäten: "Ein Fotofinish, das seinesgleichen sucht. Aber es ist auch in Kärnten so wie in ganz Österreich. Je ländlicher die Gemeinden, um so besser hat Hofer abgeschnitten. Van der Bellen zieht im städtischen Umfeld besser." Für Kaiser wird es Hauptaufgabe des neuen Bundespräsidenten sein, die Gräben im Land zuzuschütten und die Spaltung der Gesellschaft zu überwinden.

Eine Spaltung, die sich auch in Kärnten zeigt: Oberkärnten ist weitaus eindeutiger blau, als etwa Mittel- oder Unterkärnten.

Wahlebteiligung stieg an
Ebenso überraschend wie das knappe Endergebnis fiel auch die Wahlbeteiligung in unserem Land aus. Sie stieg nämlich im Vergleich mit dem ersten Wahlgang und betrug Sonntag etwa 60 Prozent. Auch der Anteil der "Weißwähler" hielt sich durchaus in Grenzen.

Was können die Wahlkarten noch bewirken? Für Kärnten nichts. Für Österreich sehr wenig: Nur 6,3 Prozent der österreichischen Wahlberechtigten stammen aus Kärnten. Damit werden heimische Wahlkarten wenig Einfluss haben.

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