Am Samstag versicherte Rapids Sportchef Helmut Schulte in die TV-Kameras, dass es keine Trainerdiskussion gibt. Die Realität holte ihn tags darauf ein: Zweieinhalb Stunden lang tagte Rapids Präsidium zur total unbefriedigenden Lage. Nicht geplant, eher aktuelles Krisenmanagement. In dem Schöttel gebeten wurde, seine Pläne darzulegen, wie er die Mannschaft aus dem Tief führen will. Bei den Beratungen war er dann nicht mehr dabei. Schulte schon.
Der geplagte Präsident Rudi Edlinger, dem alles sehr nahegeht, nimmt sich Zeit, mit Fans über deren Beschwerden zu reden, er brachte das Präsidium dazu, einstimmig an Schöttel für die Spiele gegen Wiener Neustadt und im Cup-Viertelfinale gegen Pasching festzuhalten. Da muss die Wende gelingen – darauf schworen Schulte und Schöttel die Spieler am Montag ein.
1,6 Millionen Euro Schulden als "Trumpf" für Schöttel
Für Schöttels Bleiben sprachen sicher auch Vernunftgründe: Bei 1,6 Millionen Euro Schulden wäre es schwer zu verkraften, einen Trainer über zwei Jahre fürs Spazierengehen zu zahlen. Schulte setzte Ende Jänner die Verlängerung mit Schöttel bis 2015 durch, lehnt sich auch aktuell für ihn weit aus dem Fenster. Zieht Rapid die Reißleine, wäre der Sportchef ebenfalls schwer beschädigt.
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