1:1 bei Asteras

Barisic warnt vor EL-Rückspiel: “Noch alles offen”

Sport
02.08.2013 10:22
Rapid hat am Donnerstagabend die Weichen für den Aufstieg ins Play-off der Europa League gestellt. Durch das 1:1 bei Asteras Tripolis verschafften sich die Hütteldorfer für die Retourpartie der dritten Qualifikationsrunde in einer Woche im Wiener Hanappi-Stadion eine vielversprechende Ausgangsposition, auch wenn Trainer Zoran Barisic warnte: "Das ist ein gutes Ergebnis für uns, trotzdem ist im Rückspiel alles offen."

Der Wiener zeigte sich nach seinem Europacup-Debüt als Cheftrainer mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden und sprach von einem gerechten Resultat. Allerdings missfielen Barisic die vergebenen Möglichkeiten in der Anfangsphase. "Auf internationalem Niveau müssen wir die Chancen nützen."

Immerhin gelang das wichtige Auswärtstor - durch einen von Terrence Boyd verwandelten Strafstoß, der für den Rapid-Betreuer im Gegensatz zu seinem Asteras-Widerpart Sakis Tsiolis gerechtfertigt war. "Ich habe einen Stoß gesehen. Für mich war der Elfer zu geben." Auch Boyd selbst war dieser Ansicht. "Es war ein klares Foul, ich habe einen Schlag gegen den Kopf bekommen."

Griechen nach Dibons Ausfall gefährlicher
In den ersten 45 Minuten hatte Asteras noch großen Respekt vor Rapid gezeigt und auf der linken Seite mit zwei gelernten Außenverteidigern agiert. Aber nach der Pause und dem verletzungsbedingten Ausfall von Christopher Dibon strahlten die Griechen vor allem bei ruhenden Bällen einiges an Gefahr aus. "Wir haben zu viele Standard-Situationen zugelassen und dabei das eine oder andere Mal auch Glück gehabt. Aber wir haben uns auch gewehrt und hatten eine hundertprozentige Chance auf das 2:1", meinte Barisic mit Hinweis auf die Möglichkeit von Guido Burgstaller.

Außer in dieser Aktion gelang es Rapid in der zweiten Hälfte praktisch nie, die sich bietenden Räume zu nützen. "Da haben wir es verabsäumt, unsere Angriffe konsequent zu Ende zu spielen. In den Umschaltphasen nach Ballgewinn hat der letzte Pass oft nicht geklappt", kritisierte Barisic.

Europacup-Debüt für fünf Rapid-Kicker
Dennoch überwog die Freude. "Dass wir die Drangphase in der zweiten Hälfte überstanden haben, war sehr wichtig für diese Mannschaft", meinte der Trainer, der damit auf die Unerfahrenheit der meisten seiner Akteure anspielte. Beim Schlusspfiff war Mario Sonnleitner mit 26 Jahren und zehn Monaten der älteste Rapidler auf dem Platz, dafür gaben gleich fünf Kicker - Dibon, Louis Schaub, Brian Behrendt, Maximilian Hofmann und Thanos Petsos - ihr Europacup-Debüt.

Vor allem Letzterer wusste dabei zu überzeugen. "Petsos hat gezeigt, dass er ein sehr guter Fußballer ist, der auch taktisch gut spielt. Wir haben mit ihm einen tollen Fang gemacht. Er ist erst 22 Jahre alt und hat noch großes Potenzial", sagte Barisic über den Mittelfeldspieler. Petsos präsentiert sich im Zentrum als echte Stütze, obwohl er erst vor einigen Tagen verpflichtet worden war. "Ich will gar nicht darüber nachdenken, was gewesen wäre, hätten wir ihn nicht bekommen", gestand Sportdirektor Helmut Schulte.

Dibon droht längere Pause
Für das Rückspiel dürfte zwar Boskovic fit werden, allerdings fehlen Wydra und Pichler, der das zweite Match seiner Sperre absitzen muss, weiterhin. Zudem droht Dibon wegen einer Verletzung des Schultereckgelenks eine längere Pause, weshalb beim zweiten Duell mit Asteras möglicherweise wieder Maximilian Hofmann in der Innenverteidigung zum Einsatz kommt. Der knapp 20-Jährige hatte es vor seiner Einwechslung in Tripoli nur auf einen Liga-Kurzeinsatz in der letzten Runde der Vorsaison gegen Ried gebracht. "Aber er hat seine Sache heute hervorragend gemacht", lobte Barisic.

Nach den Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr - damals kassierte Rapid nach Europacup-Auswärtsspielen zumeist bittere Niederlagen - setzte der 43-Jährige auf eine neue Methode, um die Müdigkeit aus den Beinen zu bringen. Anstatt wie 2012 das Regenerationstraining am Nachmittag zu absolvieren, fuhren Steffen Hofmann und Co. direkt nach der Landung zum Happel-Stadion. Um 4.19 Uhr begann eine 30-minütige Laufeinheit auf der Prater-Hauptallee, danach folgten noch 20 Minuten lang Kräftigungs- und Stabilisationsübungen. "Ich kann auch um so eine Zeit problemlos laufen", schmunzelte Boyd.

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(Bild: KMM)



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