Beamte geben zu

Heikle Rituale und Striptease in Polizeihundeschule

Ausland
03.11.2007 14:45
Nachdem Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ergeben hatten, dass es in der umstrittenen bayrischen Polizeihundeschule Herzogau zu keinen sexistischen Übergriffen gegen Polizistinnen gekommen sei, haben bayrische Polizeibeamte nach Informationen des Magazins „Der Spiegel“ jetzt zumindest bestätigt, dass es heikle Rituale und eine Striptease-Show gegeben habe.

Der stellvertretende Leiter der Polizeihundeschule in der Oberpfalz habe in einer dienstrechtlichen Vernehmung eingeräumt, dass bei einem Abschlussabend eines Hundeführerseminars im Jahr 2001 eine Striptease-Tänzerin in der Einrichtung aufgetreten ist. Er sei davon überrascht worden, sei aber nicht eingeschritten, um sich nicht unbeliebt zu machen.

Keine strafbaren Handlungen
Staatsanwaltliche Vorermittlungen nach einer anonymen Anzeige waren am Freitag eingestellt worden, weil es nach Angaben der Behörde keinen Hinweis auf strafbare Handlungen in der Fortbildungseinrichtung gegeben habe. Die Ermittler befragten nach eigenen Angaben 15 weibliche Beamte, ob sie in der Hundeschule schikaniert wurden. Alle Polizistinnen hätten ausgesagt, dass es zu keinen Straftaten gekommen sei.

In der anonymen Anzeige waren schwere Vorwürfe gegen Ausbilder erhoben worden. Deutsche Medien hatten berichtet, in der Anzeige stünde, die Frauen seien mit Stachelhalsbändern auf allen Vieren durch die Kantine geführt und mit Elektroschockern gefoltert worden.

Ein umstrittenes Ritual bei Lehrgangsabschlussfeiern, bei dem junge Beamte wie Hunde am Halsband durch das Kasino geführt wurden, hatte das bayerische Innenministerium inzwischen aber untersagt.

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