"Obszön"

Klage, weil Rotes Kreuz ein Markenzeichen ist

Ausland
11.08.2007 19:29
Das Rote Kreuz ist nicht nur eine internationale Hilfsorganisation, sondern auch ein einprägsames Markenzeichen - und das darf in den USA nur vom Konzern Johnson & Johnson verwendet werden. Sonst droht Klage!

„In den letzten Jahren wird immer öfter gegen unsere Vereinbarung aus dem Jahr 1895 verstoßen“, erklärt ein Sprecher des Shampoo- und Hygieneartikel-, aber hauptsächlich Pharmazie-Herstellers. J&J hat das rote Kreuz auf weißem Grund schon 1887 als Marke angemeldet.

„Seit 2004 verkauft die Organisation sogar selbst Notfallspacks mit einem Roten Kreuz darauf - das ist aber nicht ihre Aufgabe. Nur unsere Firma darf das weltberühmte Symbol kommerziell nützen. Im Gegenzug haben wir in den letzten drei Jahren auch fünf Millionen Dollar gespendet!“

J&J verlangt, dass das Rote Kreuz den Verkauf der Produkte mit dem Logo stoppt, die restlichen Produkte vernichtet und dem Pharmakonzern das damit eingenommene Geld erstattet. Zusätzlich soll die Hilfsorganisation noch ein Bußgeld bezahlen.

US-Rotkreuz-Präsident Mark Everson nennt die Klage obszön. „Wir haben mit unseren Rotkreuz-Produkten zwei Millionen Dollar verdient, aber diese kamen ausschließlich der Hilfsarbeit zugute. Kein Richter kann die Sache anders sehen!“

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