Nach Verkehrsdelikt

Mann gestand 26 Jahre alten Mord: Lebenslange Haft

Ausland
12.12.2017 17:35

26 Jahre nach dem Mord an einer Frau im nordrhein-westfälischen Bonn hat ein Schwurgericht den Angeklagten am Dienstag zu lebenslanger Haft verurteilt. Der heute 52 Jahre alte Mann hatte die Tat Anfang des Jahres nach einem Verkehrsdelikt - er fuhr angetrunken mit dem Auto - überraschend von sich aus und aus freien Stücken gestanden.

Im November 1991 hatte der damalige Germanistikstudent die Mutter einer zwölfjährigen Tochter in ihrem Haus überfallen, gefesselt und mit 74 Messerstichen getötet. Ohne sein Geständnis wäre der Fall wohl nie aufgeklärt worden.

Ehemann stand in Familie unter Verdacht
Vor allem für den Ehemann der Toten sei das Geständnis eine Befreiung gewesen, sagte der Richter am Dienstag bei der Urteilsverkündung. Der Mann sei in der Familie seiner getöteten Frau bis zum Schluss unter Verdacht gestanden, der Täter gewesen zu sein, obwohl die Kripo ihn nie im Fokus hatte. Der Verurteilte hatte nach eigenen Angaben seit seiner Pubertät unter Gewalt- und Tötungsfantasien gelitten.

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