Meteor-Schauer

Geminiden sorgen ab sofort für Sternschnuppen

Wissenschaft
03.12.2017 07:01

Mit den Geminiden steht ab sofort der ergiebigste Meteorstrom des Jahres vor der Tür. Die Abende bis inklusive 17. Dezember könnten sich gut für Weihnachtswünsche eignen, denn - klarer Nachthimmel vorausgesetzt - bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde können am Firmament beobachtet werden.

Die Geminiden treten zwischen dem 4. und 17. Dezember auf, ihre größte Aktivität entfalten sie heuer in der Nacht vom 12. auf 13. Dezember. Bis zu rund 120 Meteore, die vor allem in Richtung Osten für wenige Sekunden aufleuchten, werden heuer pro Stunde über den nächtlichen Himmel flitzen. Am besten zubeobachten sind sie in den Stunden etwa um Mitternacht um den Neumond herum, der am 18. Dezember stattfindet.

Verursacht wird der Meteorschauer der Geminiden vom erdnahen Asteroiden (3200) Phaethon , einem dereinst stattlichen Kometen mit einer Eis- und Staubhülle. Diese Außenschichten, die für die teils eindrucksvollen Erscheinungen von Kometen verantwortlich zeichnen, sind aber längst verloren gegangen. Übrig geblieben ist der feste Kern des Phaethon, der nach wie vor seine Bahn um die Sonne zieht.

Winzige Partikel als Sternschnuppen zu sehen
Jedes Mal, wenn die Erde auf ihrer Bahn Phaethons Trümmerspur kreuzt, geraten kleine und kleinste Partikel (sogenannte Meteoroiden) in die Erdatmosphäre, verglühen dort durch die Reibung und sind als Sternschnuppen (Meteore) zu sehen. Die Geminiden zählen zu den spektakulärsten Meteorschauern des Jahres.

An einem dunklen Beobachtungsort sind - ein wolkenfreier Himmel vorausgesetzt - die Chancen auf viele Sternschnuppen- Sichtungen besonders günstig. Die Zwillinge (lateinisch: gemini) mit ihren hellen Hauptsternen Castor und Pollux standen übrigens Pate bei der Namensgebung für den Geminiden- Schwarm, weil die Sternschnuppen aus genau dieser Richtung zu fallen scheinen.

Die Aktivität der Geminiden hat sich in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich erhöht, 2013 etwa wurde ein Maximum von annähernd 140 Sternschnuppen pro Stunde registriert, heuer werden es Experten zufolge rund 120 sein. Die Geminiden sind besonders eindrucksvoll, weil sie viele helle, typischerweise gelblich-weiß leuchtende Meteore hervorbringen und sich im Gegensatz zu anderen Meteoren auch recht gut in den Abendstunden beobachten lassen.

Ursiden-Maximum kurz vor Heiligem Abend
In der zweiten Dezember-Hälfte sind außerdem die Ursiden aktiv, deren Radiant im Sternbild des Kleinen Bären liegt. Sie gehen auf den Kometen 8P/Tuttle zurück und erreichen ihr Aktivitätsmaximum kurz vor dem Heiligen Abend, in der Nacht vom 20. auf den 21. Dezember. Bis zu zehn Sternschnuppen pro Stunde werden - wolkenloser Himmel vorausgesetzt - laut Angaben von Experten zu beobachten sein.

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