Kinder im Straßenverkehr bei Nacht besser schützen

Nachrichten
08.11.2017 14:03

Fußgänger im österreichischen Straßenverkehr werden laut einer Online-Umfrage des ÖAMTC nur zu 17 Prozent von anderen Straßenteilnehmern wahrgenommen. Grund dafür seien fehlende Reflektoren an der Kleidung. Nur vier Prozent der Fußgänger setzen auf reflektierendes Material, um sich sichtbar zu machen, Kinder seien eher mit Reflektoren ausgestattet.

Zwei Drittel der tödlichen Fußgängerunfälle ereigneten sich in den vergangenen fünf Jahren laut Statistik Austria zwischen Oktober und März, erklärte ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold. Daher sei vor allem die dunkle Jahreszeit gefährlich für Fußgänger. In der Befragung gaben 1000 Personen nach ihrer eigenen Erfahrung an, Fußgänger seien im Straßenverkehr die am schlechtesten sichtbare Gruppe. Nur vier Prozent der Fußgänger setzen auf reflektierendes Material, um sich sichtbar zu machen, ergab eine ÖAMTC-Beobachtung in den Landeshauptstädten. Das Problem sei vor allem dunkle Kleidung.

Nur jedes zweite Kind gut sichtbar unterwegs
Kinder seien besser mit Reflektoren an der Kleidung ausgestattet als Erwachsene, denn mit zunehmendem Alter ließen diese Vorsichtsmaßnahmen nach. In den Augen der Befragten ist allerdings auch nur jedes zweite Kind in der kalten Jahreszeit gut sichtbar unterwegs. "Als Autofahrerin muss ich immer irrsinnig aufpassen, weil man viele Menschen durch die dunkle Kleidung auf den Straßen nicht sehen kann", sagte Schauspielerin Katharina Strasser.

Viele Verkehrsteilnehmer fahren nicht dem Wetter entsprechend, seien zudem durch technische Geräte abgelenkt und hätten dadurch eine schlechtere Wahrnehmung, was eben zu Verkehrsunfällen führe, sagte der Leiter der Landesverkehrsabteilung Wien, Michael Takacs. Wie sich herausstellte, könnten jedoch Personen mit reflektierenden Materialen von Autofahrern bereits aus etwa 130 Metern Entfernung erkannt werden, bei dunkel gekleideten Personen sei das erst aus etwa 25 Metern möglich.

Sehen und gesehen werden
11.626 Wegunfälle von Berufstätigen wurden im Vorjahr verzeichnet, das sind rund elf Prozent aller Arbeitsunfälle. "Wege von und zur Arbeit werden im Herbst und Winter hauptsächlich in der Dämmerung und im Dunkeln zurückgelegt - zusätzlich behindern häufig Regen, Nebel und Schnee die Sicht", erläuterte Verkehrsexperte Peter Schwaighofer. Die AUVA riet daher ebenfalls zu heller, kontrastreicher Kleidung und Reflexionsmaterialien.

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