Schüsse in Festung

IS bekannte sich zu Anschlag im Süden Russlands

Ausland
31.12.2015 10:38

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat hat sich zu einem Angriff in der russischen Kaukasusregion Dagestan bekannt. IS-Kämpfer hätten Angehörige der russischen Sicherheitskräfte in der Stadt Derbent im Süden von Dagestan angegriffen und einen von ihnen getötet, hieß es in einer im Internet veröffentlichten IS-Mitteilung. Die Täter hatten nahe der Festung von Derbent das Feuer eröffnet.

Bei dem Angriff am Mittwoch waren ein Mensch getötet und elf weitere verletzt worden. Unbekannte hatte in der Nacht in der Festung von Derbent eine Menschengruppe angegriffen und das Feuer auf die Sicherheitskräfte eröffnet. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen waren unter den Opfern auch Agenten des russischen Geheimdiensts FSB.

Die Zitadelle von Derbent, einer Hafenstadt am Kaspischen Meer im Süden von Dagestan, gehört seit 2003 zum UNESCO-Weltkulturerbe. In der russischen Teilrepublik Dagestan, die an die Unruheregion Tschetschenien grenzt, sind verschiedene Islamistengruppen aktiv. Im Juni erklärte die IS-Miliz, in Dagestan einen Ableger gegründet zu haben. Das Bekennerschreiben zu dem Anschlag in Derbent wurde am Donnerstag von dem auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierten US-Unternehmen SITE zitiert wurde.

118 Tote bei Anschlägen
In der Kaukasus-Region wurden laut dem Nachrichtenportal Caucasian Knot zwischen Jänner und November 2015 mindestens 118 Menschen bei Anschlägen getötet. Der syrische Al-Kaida-Ableger Al-Nusra-Front rief kürzlich dazu auf, als Vergeltung für die russischen Bombenangriffe in Syrien Anschläge in Russland zu verüben. Nach russischen Behördenangaben haben sich fast 2900 Russen den Dschihadisten in Syrien und dem Irak angeschlossen. Moskau rechtfertigt die Intervention in Syrien auch damit, Anschläge in Russland verhindern zu wollen.

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