Außer Kontrolle
Lage in Nepal läuft aus dem Ruder
In der westnepalesischen Stadt Nepalgunj gingen am Dienstag mehr als 20.000 Demonstranten gegen Gyanendras autoritäre Herrschaft auf die Straße. Die Polizei setzte Tränengas ein und schoss in die Luft, ergriff aber dann die Flucht, wie ein Journalist berichtete. Demonstranten griffen eine Baustelle an, die den Namen des Königs trägt. In Kathmandu seien ein unbeteiligter Lehrer und in Udayapur, 200 Kilometer östlich der Hauptstadt, ein Demonstrant durch Polizeigeschosse verletzt worden, erklärten Vertreter des Oppositionsbündnisses SPA.
Dutzende Verhaftungen in Kathmandu
In Kathmandu wurden nach Polizeiangaben mindestens 25 Regierungsangestellte verhaftet, weil sie sich an den Demonstrationen gegen die Regierung beteiligt hatten. Trotz eines Verbots ist für Donnerstag eine Großdemonstration in der Hauptstadt geplant, zu der die Opposition 500.000 Teilnehmer erwartet.
Mit ihren Aktionen versucht die Sieben-Parteien-Allianz SPA den König zur Rückkehr zur Demokratie zu zwingen. Gyanendra hatte vor rund 14 Monaten im Kampf gegen maoistische Rebellen den Ausnahmezustand verhängt und die Alleinherrschaft übernommen. Die politischen Parteien schaltete er zunehmend aus.
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