Nicht nur Weinbau prägt die Süd-, West- und Oststeiermark. Auch Rosenfelder "putzen" das Landschaftsbild auf. 300 Rosenstöcke verströmen etwa auf dem Biobauernhof der Familie Kleindienst in St. Martin von Mitte Mai bis Mitte Juni einen wunderbaren Duft.
Für den Anbau, die Ernte und das Trocknen sind Hannerl und Gerhard Kleindienst hauptverantwortlich. Das Ehepaar opfert für die vierwöchige Erntezeit einen Teil seines Urlaubes. Statt das blaue lockt dann ein rosa (Blüten-)Meer…
Händische Pflücken, vielfältiges Veredeln
Der händische Pflückvorgang nimmt von Vormittag bis Mittag viel Zeit in Anspruch. "Es ist aber auch eine sehr schöne Arbeit", so Gerhard. Tochter Sandra "veredelt" die getrockneten Blütenblätter zu Rosen-Produkten: Zucker, handgerollte Pralinen, Gelees, Honig, Sirup, Pfeffer, Salz usw. "Ich finde es reizvoll, dass man Rosen auch essen und schmecken kann", sagt die Pädagogin von der Neuen Mittelschule Gleinstätten.
Der Verein "Steirerrose" wurde 2007 von Erika Swoboda, Manuela Ferk und Gerhard Kleindienst gegründet – mit der Vision, ein blühendes Landschaftsbild zu schaffen und Landwirten ein zweites Standbein zu ermöglichen. Heute zählt man ein Dutzend Anbauer. Die Damaszener Rose wird ausschließlich auf bio-zertifizierten Flächen gepflanzt.
Vier Tonnen Rosen für ein Liter Öl
Zurzeit läuft gerade ein Pilotprojekt: Aus der edlen Blume wird steirisches Rosenöl und Rosenwasser destilliert. Beide Produkte finden in der Kulinarik und Kosmetik Verwendung. Swoboda: "Für einen Liter Rosenöl benötigt man vier Tonnen frische Rosen!"
Blühendes Detail am Rande: Noch bis Mitte Juni öffnen gegen Voranmeldung neun "Steirerrose"-Anbauer ihre duftenden Felder für Besucher. Es besteht zudem die Möglichkeit, sich direkt am Feld frische Rosenblütenblätter zu pflücken. Nähere Infos hier.
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