In El Salvador

Verschleppter traf nach 34 Jahren seine Familie

Ausland
24.02.2015 22:30
Ein vor 34 Jahren in den Bürgerkriegswirren verschleppter Salvadorianer hat nun seine Familie wiedergetroffen. "Das ist ein großer Tag für mich", sagte Guillermo Jimenez Cruz, nachdem er seine Schwestern Daysi und Patricia sowie seine Großmutter Agustina Navarro in die Arme geschlossen hatte.

Das Wiedersehen in der Ortschaft El Paisnal habe bereits am Wochenende stattgefunden, wie die Nationale Suchkommission für verschleppte Kinder am Dienstag mitteilte. Guillermo war 1980 im Alter von fünf Jahren bei einem Militäreinsatz von der Nationalgarde entführt worden.

Im Jahr darauf adoptierte ihn eine französische Familie und brachte ihn nach Europa. Auch seine Schwestern wurden adoptiert. Daysi lebt heute in den USA, Patricia in Belize. Nach einem DNA-Vergleich konnte die Suchkommission die Geschwister nun wieder zusammenbringen.

Zahlreiche Kinder während des Bürgerkriegs entführt
Zwischen 1980 und 1992 wurden in El Salvador während des Bürgerkriegs zahlreiche Kinder entführt. Um wie viele Fälle es sich genau handelt, ist unklar. Bis heute weigern sich die Streitkräfte, ihre Archive zu öffnen. Die Rebellen führten über ihre Taten wahrscheinlich nie Buch.

In den vergangenen dreieinhalb Jahren organisierte die Nationale Suchkommission 22 Familienzusammenführungen. 140 weitere Fälle werden derzeit noch untersucht.

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