In Ostjerusalem
Krawalle nach Tod eines jungen Palästinensers
Die Nachricht vom Tod des Buben löste schwere Ausschreitungen in der Nachbarschaft des Hauses der Familie des Verstorbenen und in anderen Teilen Ostjerusalems aus. Nach Angaben der Polizei bewarfen maskierte Palästinenser in Wadi al-Joz und den Vierteln Isawiya und At-Tur die Einsatzkräfte mit Steinen und Feuerwerkskörpern. Eine Tankstelle am Rande des israelischen Viertels French Hill in Ostjerusalem sei mit Benzinbomben angegriffen worden. Teilweise sei der Verkehr blockiert worden. Die Polizei setzte nach eigenen Angaben nicht näher bezeichnete Waffen ein, um die Protestierenden zu zerstreuen. Nach ersten Angaben wurde offenbar niemand ernsthaft verletzt.
Die Angaben der Familie des getöteten 16-Jährigen und der Polizei gehen auseinander: Laut der Familie wurde der Jugendliche in den Kopf getroffen, als er abends auf dem Weg in die Moschee war. Dagegen lautet die Version der Polizei, der Bub sei von einem Geschoß ins Bein getroffen worden. Der Jugendliche habe sich an Krawallen in Wadi al-Joz beteiligt und habe nach dem Treffer noch versucht wegzulaufen, dabei sei er jedoch gefallen. Laut Polizeisprecher Micky Rosenfeld verletzte er sich bei dem Sturz vermutlich am Kopf.
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