"Wäre schon tot"
Kranke Italienerin: Debatte nach Tierversuch-Sager
Simonsen, die in der norditalienischen Stadt Padua wohnt, schrieb am 21. Dezember auf ihrer Facebookseite, sie bedanke sich bei der Forschung, einschließlich jener mit Tierversuchen. "Ohne die Forschung wäre ich mit neun Jahren gestorben", erläuterte sie. Simonsen studiert Tiermedizin und ist Vegetarierin.
Wütendes Posting: "Vielleicht solltest du sterben"
Innerhalb weniger Stunden erhielt Simonsen nach eigener Zählung 500 beleidigende Kommentare. 30 Schreiber wünschten der jungen Frau sogar den Tod. "Vielleicht solltest du sterben", lautete eine der Einsendungen: "Ein Mensch weniger auf dem Planeten und dafür mehr Tiere."
Simonsen erklärte auf Facebook, sie habe zeigen wollen, "wie es ist, mit meinen Krankheiten zu leben". Auf einem Video (auf Italienisch) ist Simonsen mit einer Sauerstoffmaske im Gesicht im Krankenhausbett zu sehen. Sie sei "sehr erschöpft", sagt die junge Frau.
Parteichef der Sozialdemokraten: "Ich bin bei Caterina"
Unter den prominenten Solidaritätsbekundungen war u.a. eine Nachricht von Matteo Renzi. Der neue Generalsekretär der sozialdemokratischen Partei PD und Bürgermeister von Florenz schrieb auf Twitter: "Ich habe ihr Video gesehen und ich möchte sagen, dass ich mit all meinen Kräften bei Caterina bin." Unter dem Stichwort #iosonoconcaterina (ich bin bei Caterina) tobte am Sonntag eine lebhafte Debatte auf Twitter.
Thema Nummer eins in der italienischen Presse
Auch die großen Tageszeitungen "La Stampa" und "Corriere della Serra" befassten sich mit Simonsen. Der "Corriere" druckte auf seiner Titelseite ein Foto der lächelnden Frau mit ihrem Hamster in der Hand. Der Philosoph Felice Cimatti sagte der Zeitung: "Es ist nutzlos, sich über die Käfighaltung von Hühnern zu ereifern, wenn man nicht in der Lage ist, Mitgefühl für eine junge Frau zu zeigen, deren Leben an einer Maschine hängt."
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