Mann festgenommen

Tote und Verletzte bei Amoklauf an US-Privat-Uni

Ausland
03.04.2012 06:44
Bei einem Amoklauf an einer privaten Universität in Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien sind am Montag sieben Menschen erschossen und drei weitere verletzt worden. Bei dem Todesschützen handelt es sich laut ersten Angaben um einen 43-jährigen Mann koreanischer Abstammung, einen ehemaligen Schüler der Uni. Er habe sich wenige Kilometer vom Tatort entfernt in einem Einkaufszentrum der Polizei gestellt.

Der Vorfall wurde laut Behörden um 10.33 Uhr Ortszeit gemeldet. Augenzeugen zufolge eröffnete der Angreifer kurz nach Betreten der Schule das Feuer und drang in einen Unterrichtsraum ein. Dort habe er einen Kugelhagel über die Studenten niedergehen lassen. "Stellt euch in eine Reihe, ich werde euch alle töten", habe der Todesschütze gesagt, wie eine 19-jährige Studentin berichtete.

Panik und Schreie auf den Gängen
Zudem war von Panik und Schreien auf den Gängen die Rede, immer wieder seien Schüsse gefallen - rund 30 seien es insgesamt gewesen. In einem zweiten Raum, in dem Unterricht stattfand, verriegelten die Studenten nach den ersten Schüssen geistesgegenwärtig die Tür. Der Täter habe gegen die Tür geschlagen und mehrfach auf die Tür geschossen, bevor er dann kehrtgemacht habe.

Das Sondereinsatzkommando SWAT rückte an, umstellte und durchkämmte das Gebäude, zahlreiche Studenten konnten nach Angaben der Behörden in Sicherheit gebracht werden. Den Beamten habe sich am Tatort eine "extrem chaotische Szene" geboten, teilte Oaklands Polizeichef Howard Jordan mit. Auf TV-Bildern waren blutüberströmte Menschen zu sehen, die aus dem Gebäude getragen wurden. Auch Anrainer in der näheren Umgebung seien evakuiert worden.

Fünf Opfer starben im Kugelhagel, zwei weitere erlagen später ihren Verletzungen, teilte Jordan am Montagabend mit. Drei Personen seien zudem verletzt ins Krankenhaus gebracht worden. Ersten Erkenntnissen zufolge handelt es sich bei den Opfern um sechs Frauen und einen Mann im Alter zwischen 20 und 40 Jahren, berichtet die lokale Zeitung "Oakland Tribune" unter Berufung auf die Polizei.

Christliche Privatuniversität
Bei der Hochschule handelt es sich um die Oikos University, eine christliche Privatuniversität mit rund 100 Studenten in Oakland nahe San Francisco. Unterrichtet werden laut Website asiatische Medizin, Krankenpflege, Musik und religiöse Studien. Pastor Jong Kim, der Gründer der Einrichtung, sagte der "Oakland Tribune", dass es sich bei dem Täter um einen früheren Krankenpflegeschüler handele. Er sei aber nicht sicher, ob der Mann von der Schule verwiesen worden sei oder sie freiwillig verlassen habe.

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