Heftige Stürme

Tornadoserie in den USA: Zahl der Toten auf 39 gestiegen

Ausland
04.03.2012 08:52
Nach der Serie an Tornados, die in den USA eine gigantische Schneisen der Verwüstung hinterlassen hatte, ist die Zahl der Toten auf mindestens 39 gestiegen. Rettungsteams und Einwohner durchsuchten am Samstag die betroffenen Ortschaften im Mittleren Westen bis zum Golf von Mexiko, um das Ausmaß der Zerstörungen zu erfassen. Präsident Barack Obama bekundete den Gouverneuren von Indiana, Kentucky und Ohio telefonisch sein Mitgefühl.

"Die Situation ist extrem gefährlich", erklärte der Nationale Wetterdienst. Die Behörde warnte vor Hagelkörnern mit mehr als vier Zentimetern Durchmesser, Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 120 Stundenkilometern und gefährlichen Blitzen. Die Bewohner in Teilen Alabamas, Floridas und Georgias wurden zu Wachsamkeit aufgerufen. Insgesamt zählte der Wetterdienst am Freitag 83 Tornados in sechs Bundesstaaten.

Orte in Indiana quasi dem Erdboden gleichgemacht
Im Süden von Indiana verwandelten Tornados die beiden Ortschaften Marysville und Henryville (Bild) mit jeweils rund 2.000 Einwohnern in Schutthalden. Marysville sei quasi dem Erdboden gleichgemacht worden, hieß es. Allein in dieser Gegend seien acht Menschen getötet worden. "Was wir wissen, ist, dass wir es mit totaler Zerstörung zu tun haben", sagte Polizeisprecher Jerry Goldwin dem Lokalsender WISH-TV.

In der Schule von Henryville waren die Schüler noch in ihren Klassen gesessen, als der Sturm über den Ort hereinbrach. Alle hätten überlebt, nur einige seien leicht verletzt worden, teilte das Büro des örtlichen Sheriffs mit. In der Stadt habe es aber schwere Schäden gegeben.

Helfer suchten mit Spürhunden nach Verschütteten. In einer Kirche in Henryville warteten Dutzende auf Nachrichten über das Schicksal von Angehörigen und Freunden. Inmitten des Chaos gab es auch ein kleines Wunder: In Salem, rund 30 Kilometer südlich von Henryville, bargen Helfer in einem Feld ein zweijähriges Mädchen, das die Tornados mit Verletzungen überlebt hatte.

Schneise der Verwüstung
Die Tornados waren allerdings weitergezogen: Die Unwetterfront hatte sich bis in die Südstaaten Alabama, Kentucky und Tennessee erstreckt. Eine über einen Kilometer lange Schneise der Verwüstung hatten die Wirbelstürme bei Chattanooga (Tennessee) geschlagen. Dutzende Häuser wurden zerstört. Zwei Twister haben nach den Berichten im Nordosten Alabamas zugeschlagen, dort seien unter anderem ein Gefängnis sowie eine Schule getroffen worden.

Tornados zu dieser Jahreszeit höchst ungewöhnlich
Erst kürzlich waren bis zu 20 Tornados über die Staaten Illinois, Missouri im Mittleren Westen sowie über Tennessee hinweggefegt. Mindestens zwölf Menschen starben, Hunderte wurden verletzt und Tausende sind obdachlos. Die Stürme wüteten vor allem in Illinois und Missouri.

Meteorologen wiesen darauf hin, dass die Ballung derart vieler Wirbelstürme zu dieser Jahreszeit höchst ungewöhnlich sei. Die Monate mit den meisten Tornados seien sonst Mai und Juni.

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